
Westlich von Nagold bildet der Kapf zwischen Altensteig-Walddorf und Egenhausen den in tektonischer Tieflage weit nach Westen vorspringenden Rand der Schichtstufe des Oberen Muschelkalks. Durch die Nagold und ihre Nebentäler ist der Stufenrand, der die Grenze zwischen Schwarzwald und Gäu markiert, stark zerschnitten.
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Panoramablick vom Kapf bei Egenhausen nach Nordwesten zum Buntsandstein-Schwarzwald – Der Halbtrockenrasen mit Wacholdergebüsch auf steinigen Muschelkalkböden im Vordergrund gehört noch zum Heckengäu. Die Landschaft um Egenhausen wird bereits vorwiegend vom Oberen Buntsandstein aufgebaut. Auf Lösslehmdecken, kleinen Vorkommen von Unterem Muschelkalk und auf Tonsteinen der Rötton-Formation finden sich dort für den Ackerbau noch gut geeignete Böden. Im Hintergrund sind ausgedehnte Waldgebiete auf versauerten sandigen, z. T. auch staunassen Böden auf Oberem Buntsandstein verbreitet. Links im Hintergrund geht der Blick in Richtung Westen nach Altensteig-Spielberg, am rechten Bildrand blickt man in nördliche Richtung über das Nagoldtal nach Altensteigdorf.
Panoramablick vom Kapf bei Egenhausen nach Nordwesten zum Buntsandstein-Schwarzwald – Der Halbtrockenrasen mit Wacholdergebüsch auf steinigen Muschelkalkböden im Vordergrund gehört noch zum Heckengäu. Die Landschaft um Egenhausen wird bereits vorwiegend vom Oberen Buntsandstein aufgebaut. Auf Lösslehmdecken, kleinen Vorkommen von Unterem Muschelkalk und auf Tonsteinen der Rötton-Formation finden sich dort für den Ackerbau noch gut geeignete Böden. Im Hintergrund sind ausgedehnte Waldgebiete auf versauerten sandigen, z. T. auch staunassen Böden auf Oberem Buntsandstein verbreitet. Links im Hintergrund geht der Blick in Richtung Westen nach Altensteig-Spielberg, am rechten Bildrand blickt man in nördliche Richtung über das Nagoldtal nach Altensteigdorf.
Von der Höhe bietet sich ein weiter Blick auf die Ostabdachung der Buntsandsteinplatten des Nordschwarzwalds mit dichten Nadelwäldern und eingestreuten Rodungsinseln, auf denen die Siedlungen von Wiesen und Äckern umgeben sind. Mit dem Einsetzen des Muschelkalks am Kapf ändert sich dieses Landschaftsbild grundsätzlich. Das Gebiet gehört zum sog. Heckengäu mit flachgründigen Kalksteinböden und charakteristischen Heckenstreifen auf alten Lesesteinriegeln. Auf ehemaligen Schafweiden finden sich Wacholder, Silberdisteln und andere kalkliebende Arten. Ein großer Teil des seit Jahrhunderten landwirtschaftlich genutzten Gebietes ist aufgeforstet. Aufgrund der großen Lebensraumvielfalt und einer großen Zahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten ist auf dem Kapf ein 150 ha großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Osten geht der Blick über das stark zertalte Muschelkalkgebiet bei Nagold bis zur Schwäbischen Alb.
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Von der Heckengäulandschaft des Kapfs bei Egenhausen geht der Blick über das in den Muschelkalk eingeschnittene untere Waldachtal bei Haiterbach-Oberschwandorf nach Südosten zum Trauf der Schwäbischen Alb.
Von der Heckengäulandschaft des Kapfs bei Egenhausen geht der Blick über das in den Muschelkalk eingeschnittene untere Waldachtal bei Haiterbach-Oberschwandorf nach Südosten zum Trauf der Schwäbischen Alb.

Der breite Rücken des Kapfs ist reich an größeren und kleineren Aufschlüssen, alten, z. T. schon völlig verfallenen Dorfsteinbrüchen und Dolinen. In dem aufgelassenen Steinbruch am Osthang wurden Kalksteine der Trochitenkalk-Formation (Oberer Muschelkalk) abgebaut. In dem von der Wiederverfüllung des Steinbruchs ausgenommenen Bereich findet sich eine größere, mit Lehm gefüllte Karstspalte, in der zu Konglomeraten verbackene Bohnerze auftreten. Es handelt sich dabei um kleine kugelige und bohnenförmige Erzkonkretionen, die sich im wärmeren Klima der Tertiärzeit in den Verwitterungsböden einer alten Landoberfläche bildeten und später in Karstspalten eingeschwemmt wurden. In historischer Zeit wurden die Bohnerze abgebaut, was heute noch an kleinen Gruben auf dem Kapf zu sehen ist. Der Steinbruch ist ein wesentlicher Bestandteil des Naturschutzgebiets und kann nicht betreten werden.
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Ehemaliger Muschelkalk-Steinbruch auf dem Kapf bei Egenhausen
Ehemaliger Muschelkalk-Steinbruch auf dem Kapf bei Egenhausen
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Schautafel zum Naturschutzgebiet auf dem Kapf bei Egenhausen
Schautafel zum Naturschutzgebiet auf dem Kapf bei Egenhausen
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Orientierungstafel auf dem Kapf bei Egenhausen
Orientierungstafel auf dem Kapf bei Egenhausen
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Blick vom Kapf bei Egenhausen über das Waldachtal bei Beihingen nach Südosten zur Schwäbischen Alb – Das Waldachtal und dessen kleines Seitentälchen beim Gründelhof (rechts) sind hier bis in den Oberen Buntsandstein eingeschnitten, der die untersten Hangabschnitte bildet. Der langgezogene Rücken dahinter gehört zum zerlappten Rand der Muschelkalk-Schichtstufe. Die erodierten flachgründigen Kalkstein- und Mergelböden wurden in früheren Zeiten landwirtschaftlich genutzt, sind aber heute weitgehend bewaldet.
Blick vom Kapf bei Egenhausen über das Waldachtal bei Beihingen nach Südosten zur Schwäbischen Alb – Das Waldachtal und dessen kleines Seitentälchen beim Gründelhof (rechts) sind hier bis in den Oberen Buntsandstein eingeschnitten, der die untersten Hangabschnitte bildet. Der langgezogene Rücken dahinter gehört zum zerlappten Rand der Muschelkalk-Schichtstufe. Die erodierten flachgründigen Kalkstein- und Mergelböden wurden in früheren Zeiten landwirtschaftlich genutzt, sind aber heute weitgehend bewaldet.
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Blick vom Kapf bei Egenhausen (Heckengäu) über das Nagoldtal zum bewaldeten Schwarzwaldrand bei Altensteig-Wart – Am Ostrand des Schwarzwalds stoßen geologisch und bodenkundlich sehr gegensätzliche Landschaften aufeinander. Bei Egenhausen bildet der Obere Muschelkalk eine deutliche Schichtstufe mit Wacholdergebüsch (vorne) auf ehem. Schafweiden mit karbonatischen Böden. Im Hintergrund sind hingegen auf sauren Böden der ebenen Buntsandsteinplatten ausgedehnte Nadelwälder verbreitet.