Lithostratigraphische Gruppe
Übergeordnete Einheit
Devon
Andere Gesteine des Devon sind in Baden-Württemberg nicht erhalten.
Verbreitung in Baden-Württemberg, Landschaftsbild
Die Vorkommen oberdevonischer Gesteine sind zu klein, um landschaftsprägend in Erscheinung zu treten. Sie treten in mehreren kleinen tektonischen Schuppen innerhalb der unterkarbonischen Gesteine der Badenweiler–Lenzkirch-Zone im Südschwarzwald auf.
Lithologie, Abgrenzung, Untereinheiten
Alle Vorkommen von Oberdevon sind tektonisch begrenzt und werden lithostratigraphisch informell als Schönau-Tonstein zusammengefasst. Es handelt sich vorwiegend um graue bis grüne, verwittert auch gelbe Tonsteine mit wechselnd häufig eingeschalteten Grauwacken-Bänken. Teilweise sind die Pelite durch Feinsand-Lagen feingeschichtet. Bei Tunau wurde ein etwa 1 m mächtiger roter Horizont beschrieben. Örtlich treten geschichtete Kieselgesteine (Kieselschiefer) auf.
Mächtigkeit
Die bisher bekannten Vorkommen zeigen erhaltene Mächtigkeiten zwischen wenigen Metern und wenigen Zehnermetern.
Alterseinstufung
Mithilfe von Conodonten ließen sich unterschiedliche Biozonen der Stufen Frasnium und Famennium nachweisen. Andere Leitfossilien wurden bislang noch nicht gefunden.
Ältere Bezeichnungen
Vor Einführung der Bezeichnung „Schönau-Tonstein“ im Symbolschlüssel von 2003 wurden die Vorkommen meist nur nach ihren Gesteinen („Grauwacken und grüne Pelite“, „Grüne und gelbe Tonschiefer“) oder nach den biostratigraphischen Erkenntnissen („Oberdevon von Schönau“ oder „von Tunau“) benannt.