Die Ausbildung der Böden in den Überflutungsbereichen von Fließgewässern hängt zum einen von der Mächtigkeit und der Beschaffenheit der abgesetzten Hochwassersedimente ab. Zum anderen bestimmt der Grundwassereinfluss die bodenkundliche Kennzeichnung der Böden. So finden sich bei Braunen Auenböden frühestens ab 8 dm u. Fl. Gleymerkmale in Form von Rostflecken und Eisen-Mangan-Konkretionen, während bei Auengley-Braunen Auenböden deutliche Gleymerkmale zwischen 4−8 dm u. Fl. vorkommen, deren Obergrenze ungefähr den mittleren Grundwasserhöchststand markieren. Bei Braune Auenböden-Auengleyen setzen die Gleymerkmale bereits oberhalb von 4 dm u. Fl. ein und können fast bis an den Ah-Horizont an der Bodenoberfläche reichen.
In den Auen des Östlichen Albvorlands weisen die Bodenverhältnisse teilweise größere Unterschiede auf. Im Oberlauf des Remstals, flussaufwärts von Mögglingen, herrschen kalkhaltige Braune Auenböden (m128) aus relativ geringmächtigen, meist etwas Kies führenden Auenlehmen vor, die örtlich schon ab 5 dm u. Fl. von kiesigen Flussbettsedimenten unterlagert werden.
Im oberen Jagsttal dominieren dagegen Auenböden mit höheren Grundwasserständen (Auengley-Brauner Auenboden, m12). Zum überwiegenden Teil bestehen die Auenlehme südlich von Rainau und nordöstlich von Lauchheim aus Schluff-Ton-Gemengen (Tu3, Tu4) und sind häufig kalkfrei sowie relativ mächtig ausgebildet (> 10 dm). Kartiereinheit m12 ist zudem in den Auen von Röhlinger und Schneidheimer Sechta sowie in zahlreichen weiteren Bachauen im Östlichen Albvorland als auch am Riesrand verbreitet.
Die Talaue der Eger flussabwärts von Bopfingen und die Auen des Goldbachs mit seinen Zuflüssen sind vorherrschend durch Braune Auenböden−Auengleye geprägt, welche mit Auengleye−Braunen Auenböden vergesellschaftet sind (m132). Die Auenlehme hier sind karbonathaltig bis karbonatreich und aus mittel schluffigem Ton und schwach sandigem bis schluffigem Lehm.
In der Aue des Kochers und seiner Zuflüsse sowie in anderen Talsohlen am Fuß der Alb sind ebenfalls Auenböden aus karbonathaltigem Auenlehm verbreitet, die meist einen mäßigen bis geringen Grundwassereinfluss aufweisen (kalkhaltiger Auengley-Brauner Auenboden und Brauner Auenboden mit Vergleyung im nahen Untergrund; m91). Die Talsohlen weiterer, aus der Alb austretender Fließgewässer bei Heubach und Donzdorf sind durch sehr geringmächtige kiesige Auenlehme und einen Wechsel von kalkhaltigem Braunem Auenboden und Auenrendzina gekennzeichnet (m4).
Nasse Talsohlen mit Auengleyen nehmen vergleichsweise wenig Fläche ein, kommen aber abschnittsweise immer wieder vor (m38). Ein Schwerpunkt ihrer Verbreitung liegt im Osten der Bodengroßlandschaft.