Zwischen Todtnau und Aftersteg stürzt sich am Steilhang des Scheuermattwalds das Stübenbächle in einem malerischen breiten Wasserfall in mehreren Stufen über 60 m in die Tiefe. Von der sichtbaren Oberkante rauscht zunächst ein mächtiger Fall herunter, der sich durch große Blöcke aus Metatexiten in mehrere Wasserströme aufteilt. Im unteren Teil eher ein Wildbach, bahnt er sich seinen Weg durch Blöcke und Strudeltöpfe, immer durch nasse farn– und moosbedeckte Felsen und Wände. Auf einem kleinen steilen Pfad ist die Brücke zu erreichen, die im oberen Teil den Wasserfall quert. Von dort hat man einen faszinierenden Blick in die Tiefe. Entstanden ist der Wasserfall während der Eiszeiten, als der Hauptgletscher im Schönenbachtal in Richtung Todtmoos floss und ein tiefes Muldental ausschürfte. Der kleine Hanggletscher des Schürlebachtals hatte nicht die Kraft, der Tieferlegung des Hauptgletschers zu folgen. Das obere Schürlebachtal stellt daher ein so genanntes Hängetal dar und der Wasserfall fällt über die Talkante ins Haupttal ab. Durch die harten Metatexite blieben die schroffen Formen und Wasserfallkanten bis heute erhalten.
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Todtnauer Wasserfall
Geotourismus