Eine Vielzahl von Aufschlüssen erlaubt Einblicke in den Untergrund der Gäulandschaften. Häufig handelt es sich um Steinbrüche im Muschelkalk, in denen oft noch überlagernder Unterkeuper und Lösssedimente aufgeschlossen sind. Weitere Aufschlüsse finden sich beispielsweise in Ziegeleigruben sowie an Weg- und Straßeneinschnitten.
Vor dem Besuch von Abbaustellen sind Betretungsrechte und Hinweise auf mögliche Gefahren zu klären bzw. zu beachten.
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Lössaufschluss in Heilbronn-Böckingen westlich des Wasserturms
Die ehemalige Lehmgrube und Ziegelei im westlichen Ortsbereich von Heilbronn-Böckingen ist heute zum Parkgelände umgestaltet. Ein Teil der 8–10 m hohen Abbauwände blieb erhalten. Das Lössprofil im Bild geht auf die Lössaufwehung während der beiden letzten Eiszeiten (Riß und Würm) zurück. Dazwischen liegt auf halber Höhe ein rotbraun gefärbter fossiler Boden (Parabraunerde), der sich im Verlauf der Bodenbildung der letzten Warmzeit (Eem) entwickelte.
Lössaufschluss in Heilbronn-Böckingen westlich des Wasserturms
Die ehemalige Lehmgrube und Ziegelei im westlichen Ortsbereich von Heilbronn-Böckingen ist heute zum Parkgelände umgestaltet. Ein Teil der 8–10 m hohen Abbauwände blieb erhalten. Das Lössprofil im Bild geht auf die Lössaufwehung während der beiden letzten Eiszeiten (Riß und Würm) zurück. Dazwischen liegt auf halber Höhe ein rotbraun gefärbter Bt-Horizont einer Parabraunerde, der sich im Verlauf der Bodenbildung der letzten Warmzeit (Eem) entwickelte.
Lehmgrube/Ziegelei westlich vom Böckinger Wasserturm
Die ehemalige Tongrube im westlichen Ortsbereich von Böckingen ist heute in den Stadtpark integriert. Mehrere der 8-10 m hohen Wände der Ton-/Lehmgrube blieben erhalten und wurden mit einer Erläuterungstafel versehen. Aufgeschlossen ist ein Löss- und Deckschichtenprofil, das mindestens auf zwei Eiszeiten (Riß und Würm) zurückgeht. Durch die Wand zieht sich auf halber Höhe ein rotbraun gefärbtes Band, der Rest einer Bodenbildung (Parabraunerde, Paläoboden), die in der Warmzeit zwischen den beiden Kaltzeiten entstanden ist und während der letzten (jüngsten Eiszeit, Würm-Eiszeit) durch neue Lössanwehungen begraben wurde.
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Der Steinbruch der Firma Bopp westlich von Ilsfeld im Schozachtal wurde in den Kalksteinen der Meißner-Formation (Oberer Hauptmuschelkalk) angelegt. Der Unterkeuper muss im Hangenden des Muschelkalks als Abraum beseitigt werden und ist daher immer gut aufgeschlossen. Ganz oben liegen schließlich noch quartäre Höhenschotter und gelblicher Löss.
Steinbruch im Schozachtal westlich von Ilsfeld (Lkr. Heilbronn)
Der Obere Muschelkalk bildet den harten Gesteinssockel der Gäulandschaft im Neckarbecken. Über grauem Kalkstein der Meißner-Formation bilden gelbliche, z. T. dolomitische oder mergelige Fränkische Grenzschichten den Abschluss des Muschelkalks. Darüber liegt der wechselhafte Lettenkeuper, der bis zu den Oberen Grauen Mergeln erhalten ist. Oberhalb folgt Quartär, bestehend aus Höhenschotter des Neckars, der von einer Lössdecke überzogen ist.
Steinbruch Firma Bopp im Schozachtal westlich von Ilsfeld
Der Steinbruch der Firma BOPP westlich von Ilsfeld im Schozachtal wurde in den Kalksteinen der Meißner-Formation (Oberer Hauptmuschelkalk) angelegt und reicht etwa vom Bereich des Tonhorizonts 3 bis hinauf in den Unterkeuper (Erfurt-Formation, Lettenkeuper). Dieser Unterkeuper muss im Hangenden des Muschelkalks als Abraum beseitigt werden und ist daher immer gut aufgeschlossen. Es handelt sich um eine Abfolge von sehr verschiedenen, durch unterschiedlichste Ablagerungsbedingungen (marin, fluviatil, limnisch sowie terrestrisch, mit allen Übergängen) entstandene Gesteine: Über dem Grenzbonebed auf Höhe der Abraumsohle mit Trümmerschutt aus Knochen‑ und Schalenresten, Zähnen und Schuppen, folgen graue Vitriolschiefer, eine dolomitische Blaubank, dann Tonsteine der dolomitischen Mergelschiefer und die harten Bänke der unteren Dolomite. Dunkelgraue bis grünlichgraue Tonsteine der Estherienschichten werden vom Hauptsandstein überlagert, hier in tonig‑sandiger Ausprägung. Darüber folgen noch der bankig‑plattige Komplex der Alberti‑Bank sowie die sandigen Pflanzenschiefer. Über dem Lettenkeuper liegen schließlich noch quartäre Höhenschotter und als oberste Ablagerung gelber Löss.
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Oberhalb der Häuser von Heilbronn-Klingenberg in ca. 185 m NN und damit rund 30 m über dem Neckar ragen bis 5 m hohe Felsen über den Weinbergen aus dem Hang. Es handelt sich um Hochterrassenschotter eines früheren Neckarlaufs, die hier auf über 300 m Länge erhalten blieben und durch ein kalkiges Bindemittel (kalkhaltige Sickerwässer) betonartig verbacken wurden. Diese konglomeratischen Felsen sind wichtige Zeugen der Landschafts- und Flussgeschichte.
Felswand aus zu Konglomerat verfestigtem Terrassenschotter über dem Neckartal östlich von Heilbronn-Klingenberg
Oberhalb der Häuser von Klingenberg in ca. 185 m NN und damit rund 30 m über dem Neckar ragen bis 5 m hohe Felsen über den Weinbergen aus dem Hang. Es handelt sich um Hochterrassenschotter eines früheren Neckarlaufs, die hier auf über 300 m Länge erhalten blieben und durch ein kalkiges Bindemittel (kalkhaltige Sickerwässer) betonartig verbacken wurden. Diese konglomeratischen Felsen sind wichtige Zeugen der Landschafts- und Flussgeschichte.
Die konglomeratisch verbackenen Hochterrassenschotter bei Heilbronn-Klingenberg ragen als bis 5 m hohe Felsen rund 30 m über dem Neckar aus dem Hang.
Felsenkante über dem Neckartal E von Klingenberg
Oberhalb der Häuser von Klingenberg in ca. 185 m NN und damit rund 30 m über dem Neckartal ragen bis 5 m hohe Felsen über den Weinbergen aus dem Hang. Es handelt sich um Hochterrassenschotter eines früheren Neckarlaufs, die hier auf über 300 m Länge erhalten blieben und durch ein kalkiges Bindemittel (kalkhaltige Sickerwässer) betonartig verbacken wurden. Diese konglomeratischen Felsen sind wichtige Zeugen der Landschafts- und Flussgeschichte.
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Unterkeupergesteine bei Wittighausen-Vilchband – In einem alten Steinbruch bei Vilchband sind graue Tonmergelgesteine und gelblich verwitternde Dolomitsteine des unteren Unterkeupers (Erfurt-Formation, Lettenkeuper) aufgeschlossen.
Unterkeupergesteine im Tauberland bei Wittighausen-Vilchband – In dem ehemaligen Steinbruch sind graue Tonmergelgesteine und gelblich verwitternde Dolomitsteine des unteren Unterkeupers (Erfurt-Formation, Lettenkeuper) aufgeschlossen.
Unterkeupergesteine bei Wittighausen-Vilchband
In einem alten Steinbruch bei Vilchband sind graue Tonmergelgesteine und gelblich verwitternde Dolomitsteine des unteren Unterkeupers (Erfurt-Formation, Lettenkeuper) aufgeschlossen.
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Felswand aus Oberem Muschelkalk östlich von Oberndorf a. N.
Felswand östlich oberhalb von Oberndorf a. N.
Oberer Muschelkalk (mo2).
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Aufgelassener Steinbruch im Unteren Muschelkalk bei Bödigheim
Aufg. Steinbruch südsüdöstlich von Bödigheim
Bei der Sägenmühle in Bödigheim wurde bis vor kurzem von den SCHOTTERWERKEN HOHENLOHE-BAULAND ein großer Steinbruch betrieben, in dem Kalksteine des Unteren Muschelkalk (Jena-Formation) zur Schottergewinnung abgebaut wurden. Aufgeschlossen ist der Bereich oberhalb der Buchi-Mergel bis zur Unteren Spiriferinabank (mittlerer Bereich der Wellenkalk-Formation, muW). Über den Wellenkalken, die aus einer Folge von Kalk- und Mergelkalkbänken mit tonigen Zwischenlagen bestehen, bei denen härtere Bänke (Hartgrundbänke) aus dem Wellenkalk herauswittern, folgen schwarze Schiefertone, die hohlkehlartig zurückwittern. Direkt darüber folgt eine wichtige Leitbank, die Untere Terebratelbank. Im Hangenden folgen weitere Wellenkalke. Im Steinbruch ist eine Verwerfung aufgeschlossen, die die anstehenden Schichten um mehrere Meter gegeneinander versetzt, was durch den schwärzlichen Tonhorizont besonders deutlich wird. Die Bruchsohle ist abgesoffen, der Bruch soll langfristig verfüllt werden.