Die Überdeckung mit Tertiärsedimenten ist besonders für die benachbarten Bodengroßlandschaften (BGL) Hegaualb und Südöstliche Alb charakteristisch. Einige inselhafte Vorkommen waren aber auch auf der Flächenalb in der BGL Mittlere und Westliche Alb zu beschreiben. Es handelt sich dabei überwiegend um Ablagerungen der Jüngeren Juranagelfluh (Obere Süßwassermolasse) bei Langenenslingen und Winterlingen. Die geröllführenden Mergel bilden ebene und schwach geneigte Rücken und schwach bis mittel geneigte Hänge. Am verbreitetsten sind landwirtschaftlich genutzte, wenig entwickelte bzw. erodierte, kalkhaltige, kies‑ und geröllführende Lehm‑ und Tonböden. Meist handelt es sich um Pararendzinen, bei hohem Skelettgehalt auch um Rendzinen (q25). Bei Langenenslingen fanden sich in Flachlagen unter Acker und Wald auch weiterentwickelte Böden (Terra fusca, Braunerde-Terra fusca, q122). In den schmalen Muldentälchen des Juranagelfluh-Gebiets sind Kolluvien verbreitet (q49), die stellenweise auch Grundwassereinfluss aufweisen (Gley-Kolluvium und Kolluvium-Gley, q63). Punktuell treten auch stärker vernässte Bereiche mit Gleyen und Nassgleyen auf, die z. T. Torflagen im Unterboden besitzen (q77).
Auf der Flächenalb zwischen Irndorf und Winterlingen-Harthausen gibt es südlich der Klifflinie mehrere kleinflächige, inselhafte Vorkommen von intensiv rot gefärbten Terra calcis-Böden, die aufgrund ihrer Farbe als Terra rossa angesprochen werden müssen (q42). Die Böden sind in Fließerden entwickelt, die neben Jurakalksteinen auch Kalksteine und Kalksteinbrekzien der Oberen Meeresmolasse enthalten. Die Rotfärbung des Residualtons ist in diesem Fall vermutlich auf die Beimengung von miozänem Paläoboden-Material zurückzuführen (Helicidenschichten, Obere Meeresmolasse). In der Bodengesellschaft von q42 treten auch Terra rossa-Rendzinen sowie typische Terrae fuscae auf. Daneben kommen Pelosole und Pararendzinen aus umgelagertem Mergel-Verwitterungsmaterial vor. Ein kleines Einzelvorkommen, in dem Kalksteine der Oberen Meeresmolasse bodenbildend in Erscheinung treten, wurde bei Winterlingen-Harthausen abgegrenzt (Rendzina, q9).
Die kieseligen Restschotter der mio‑/pliozänen Donau sind im Gebiet der BGL Mittlere und Westliche Alb im Süden der Flächenalb meist nur als Streu ausgebildet und haben kaum Bedeutung für die Bodenbildung. Als eigene Kartiereinheit wurde nur ein Einzelvorkommen südwestlich von Schwenningen (Lkr. Sigmaringen) abgegrenzt (q31). Über dem Rückstandston der Karbonatgesteinsverwitterung lagern 3–6 dm mächtige lösslehmhaltige Deckschichten (Deck‑ und/oder Mittellage), die deutlich Quarz‑ und Sandsteinkies führen. Begleitend zu den in Kartiereinheit q31 abgegrenzten kiesführenden Terra fusca-Braunerden treten auch zu Staunässe neigende Böden auf (Pseudogley-Braunerde, Braunerde-Pseudogley).