Im Bereich der im Mittleren Albvorland auftretenden Vulkanschlote sind die Böden nicht ausschließlich auf vulkanischen, durch Kalziumkarbonat verfestigten Tuffbrekzien entwickelt. Örtlich enthalten die Schlotfüllungen große Mengen an Rückfallmaterial aus den umgebenden und ehemals überlagernden Gesteinsschichten des Juras, das mit seiner Zusammensetzung die Bodenausbildung entscheidend mitprägt.
Auf den von Tuffbrekzien gebildeten Gipfelbereichen von größeren Bergkegeln im Albvorland, wie der Limburg bei Weilheim an der Teck, dem Floriansberg bei Metzingen oder dem zum großen Teil von vulkanischem Material aufgebauten Jusi-Berg sowie auf zahlreichen kleineren exponierten Kuppen treten typischerweise Pararendzinen auf (n47). Sie sind auf 3 bis >10 dm aufgelockerter Tuffbrekzie über verfestigtem Vulkangestein entwickelt. Während der bodenkundlichen Kartierung an einzelnen Stellen gefundene, kalkfreie, braune, tonig-lehmige Bodenreste deuten darauf hin, dass die auf den vulkanischen Tuffbrekzien vorliegenden Pararendzinen aus ursprünglich kräftiger entwickelten Böden wie Braunerden oder Parabraunerden durch starke anthropogene Bodenerosion hervorgegangen sind.
Im Bereich der vulkanischen Gebilde, deren Schlotfüllungen von Rückfallmaterial dominiert werden, treten auf teilweise blockigem Gesteinsschutt aus dem Oberjura Rendzinen (n110) auf. Ein Beispiel im Albvorland ist der „Geigersbühl“ bei Großbettlingen. Ähnliche Bildungen, die direkt vor dem Albtrauf liegen, werden bereits zur Bodengroßlandschaft Mittlere und Westliche Alb gerechnet (q12). Hingegen sind im Bereich von Schlotfüllungen aus überwiegend tonig-mergeligem Gesteinsmaterial des Unter- und Mitteljuras vorherrschend Pelosol-Pararendzinen ausgebildet (n46).