Im Schwarzwald finden sich zahlreiche Wasserfälle unterschiedlichster Größe als geotouristische Ziele. Oft entstanden sie dort, wo sich die Täler durch die junge rhenanische Erosion oder durch die Überformung durch Gletscher stark eingetieft haben und die Seitenbäche, wenn sie auf hartes Gestein trafen, nicht mit der schnellen Einschneidung Schritt halten konnten. Des Weiteren sind auch die Strudeltöpfe in den Flussbetten von Rench und Murg im Nordschwarzwald sehenswerte Objekte.
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Schalenförmig ausgewaschener Felsblock mit drei kleineren Strudeltöpfen in der Murg bei Forbach-Langenbrand
Felsblöcke in der Murg, Langenbrand
Unterhalb des Friedhofs von Langenbrand in Höhe der Einmündung des Alten Mühlbachs liegen große Granitblöcke in der Murg. Außerdem stehen harte Felsbarren im Flussbett an. In diesen ist ein ausgeprägter „Strudeltopfgarten“ entstanden, der viele interessante Erosionsformen zeigt. Tiefe Rinnen, ausgeprägte Kolke und Strudellöcher, die entstanden, als durch das fließende Wasser harte Gesteine in Vertiefungen in Drehung versetzt wurden und mit der Zeit tiefe Löcher ausschliffen. Einzelnen, vor allem größeren Blöcken, wurden besondere Namen gegeben, wie beispielsweise „Dreilochherd“, ein Felsen mit drei tiefen Strudellöchern, „Rutschbahn“, „Reihernest“ und „Langenbränner Frosch“.
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Die Triberger Wasserfälle
Triberger Wasserfälle
Die Triberger Wasserfälle, ein weltbekanntes und viel besuchtes Ausflugsziel am südlichen Stadtrand von Triberg, gelten als die höchsten Wasserfälle Deutschlands. Über hausgroße Blöcke aus Triberger Granit stürzt die Gutach in sieben riesigen Kaskaden mit breiten, ausgekolkten Becken insgesamt 162 m in die Tiefe. Die Triberger Wasserfälle trennen das Gutachtal in zwei deutlich unterschiedliche Landschaftsbereiche: Oberhalb der Fälle fließt die Gutach gemächlich und mäandrierend durch ein breites Muldental. Erst ab der Brücke der Schwarzwaldhochstraße (B 500) wird das Bachbett etwas steiler und enger. Unterhalb folgen der Wasserfall und schließlich ein tief in das Schwarzwälder Granitmassiv eingeschnittenes Erosionstal.
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Todtnauer Wasserfall – Der Stübenbach bildet hier in den Metatexiten einen ca. 30 m hohen, breiten Wasserfall. Die Besonderheit des Gesteins sind pegmatitartige Metatekte, die an wenigen Stellen aufgeschlossen sind.
Todtnauer Wasserfall, Todtnau-Berg
Der Stübenbach bildet hier in den Metatexiten einen ca. 30 m hohen, breiten Wasserfall. Die Besonderheit des Gesteins sind pegmatitartige Metatekte, die an wenigen Stellen aufgeschlossen sind.