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Granitporphyr im Südschwarzwald

Verbreitungsgebiet: Südschwarzwald

Erdgeschichtliche Einstufung: Variskische Gangmagmatite (GG), Karbon (Visée)

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lagerstättenkörper

Blick von unten auf einen Aufschluss aus dunklem, leicht rötlichem Gestein, welches von einigen noch dunkleren, senkrecht verlaufenden Gängen durchschlagen wird. Über dem Aufschluss wachsen Bäume.
Die Granitporphyre durchschlagen als Gänge das metamorphe Grundgebirge.

Gänge von Granitporphyren treten im Südschwarzwald unregelmäßig verteilt auf. Die meisten Vorkommen liegen im Bereich des Münstertals. Die Granitporphyre durchschlagen als Gänge von wenigen Zehnermetern bis mehreren Kilometern Länge das metamorphe Grundgebirge. Die Mächtigkeit der Gänge variiert stark zwischen wenigen Metern und mehreren Zehnermetern. Nördlich des Münstertals streichen sie ca. NNW–SSO und biegen südlich des Münstertals in ein NW–SO bis W–O Streichen um. Meistens stehen die Gänge saiger oder fallen steil ein. Der Porphyrgang im Kropbachtal fällt mit 45° nach Westen ein. Die mehrere 100 m mächtigen Granitporphyre nördlich des Münstertals werden als nebeneinander liegende, einander durchschlagende Gänge betrachtet (Groschopf et al., 1996). Im Gelände bilden die Porphyrgänge aufgrund ihrer Verwitterungsresistenz häufig morphologische Rippen. Ein Granitporphyrgang der südlich angrenzenden Badenweiler-Lenzkirch-Zone wurde auf ein Intrusionsalter von 332 Mio. Jahre datiert (Schaltegger, 2000). Nach Schleicher (1976) sind die Granitporphyrgänge im Münstertal als Produkte anatektischer Aufschmelzprozesse der den Schwarzwald unterlagernden Kruste zu sehen, welche während einer bruchtektonischen Phase ins überlagernde Grundgebirge intrudierten.

Das Bild zeigt einen aufgelassenen, alten Steinbruch im Wald. Das anstehende Gestein ist grau mit leichtem Rotstich, vor der Abbauwand steht ein Mensch und davor liegt viel Geröll.
Granitporphyr im aufgelassenen Steinbruch bei Kropbach
  • Die Granitporphyre durchschlagen als Gänge das metamorphe Grundgebirge.
  • Feinkristalline Grundmasse des Granitporphyrs mit Einsprenglingen
  • Granitporphyr im aufgelassenen Steinbruch bei Kropbach

Literatur

  • Groschopf, R., Kessler, G., Leiber, J., Maus, H., Ohmert, W., Schreiner, A. & Wimmenauer, W. (1996). Erläuterungen zum Blatt Freiburg i. Br. und Umgebung. – 3. Aufl., Geologische Karte von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 364 S., Freiburg i. Br. (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
  • Hann, H. P. & Zedler, H. (2011). Erläuterungen zur Geologischen Karte 1 : 25 000 von Baden-Württemberg, Blatt 8113 Todtnau. 166 S., Freiburg i. Br. (Regierungspräsidium Freiburg – Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
  • Schleicher, H. (1976). Petrographie und Geochemie der Granitporphyre des Schwarzwaldes. – Diss. Univ. Freiburg i. Br., 165 S., Freiburg i. Br.
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