Aufschlüsse im Albvorland finden sich oft im Bereich ehemaliger Abbaustellen von Ton-, Mergel-, Sand- und Karbonatgestein des Unter- und Mitteljuras. Auch an ehemaligen Rutschungshängen tritt das anstehende Gestein zu Tage. Als Besonderheit gelten die im Nördlinger Ries aufgeschlossenen Impaktgesteine oder die Vulkanite im Mittleren Albvorland.
Vor dem Besuch von Abbaustellen sind Betretungsrechte und Hinweise auf mögliche Gefahren zu klären bzw. zu beachten.
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Bergrutschgebiet am Eichberg bei Blumberg
Aufschluss im Bergrutschgebiet am Eichberg bei Blumberg – Am Westhang des Eichbergs kam es zu einem großen Erdrutsch, wobei die Schichtenfolge vom unteren Mitteljura (Achdorf-Formation, früher Braunjura beta) bis zur Impressamergel-Formation (früher Weißjura alpha) freigelegt wurde. Die unteren Bereiche werden zunehmend verschüttet, dafür sind die mittleren und oberen Mitteljura‑Bereiche besonders gut aufgeschlossen; einige der Leitbänke wittern charakteristisch aus der Wand heraus. Die stratigraphische Zuordnung ist jedoch relativ schwer nachvollziehbar. Fossilien aus dem ganzen Schichtenkomplex lassen sich auch im Hangschutt und den abgestürzten Blöcken finden.
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Aufgelassener Steinbruch in Sandsteinen der Eisensandstein-Formation am Egenfirst südöstlich von Weilheim a. d. T.
Der aufgelassene Steinbruch am Egenfirst erschließt Sandsteine der Eisensandstein-Formation (früher Braunjura beta) in seiner Ausprägung als Unterer Donzdorfer Sandstein. Der hier aufgeschlossene Sandstein besteht aus gelblich-bräunlichen, feinkörnigen Quarzsandsteinen mit unterschiedlichem, meist kalkigem, daneben auch kieseligem oder tonigem Bindemittel. Auf dem Sandsteinkörper liegt ein dünnes Eisenflöz als Dachbank, ein eisenschüssiger, oolithischer Kalksandstein mit aufgearbeiteten Muschelschalenresten. Die Unteren Donzdorfer Sandsteine waren gesuchte Bausteine und finden sich in zahlreichen Gebäuden der Gegend wieder.
Aufgelassener Steinbruch in Sandsteinen der Eisensandstein-Formation (Unterer Donzdorf Sandstein) am Egenfirst südöstlich von Weilheim a. d. T. – Der hier aufgeschlossene Sandstein besteht aus gelblich-bräunlichen, feinkörnigen Quarzsandsteinen mit unterschiedlichem, meist kalkigem, daneben auch kieseligem oder tonigem Bindemittel. Auf dem Sandsteinkörper liegt ein eisenschüssiger, oolithischer Kalksandstein mit aufgearbeiteten Muschelschalenresten. Die Unteren Donzdorfer Sandsteine waren gesuchte Bausteine und finden sich in zahlreichen Gebäuden der Gegend wieder.
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Aufgelassener Suevit-Steinbruch Altenbürg südlich von Riesbürg-Utzmemmingen
In dem aufgelassenen Steinbruch Altenbürg, ca. 1300 m südlich von Utzmemmingen, steht Suevit, ein Gestein, das beim Asteroideneinschlag im Miozän vor 15 Millionen Jahren durch Aufschmelzung vorhandener Gesteine entstanden ist, in senkrechtem Kontakt mit verkippten Oberjuraschollen an. Dieser einzige größere Suevit-Steinbruch in Baden-Württemberg lieferte das Baumaterial für viele Gebäude Nördlingens, z. B. die Kirche St. Georg, das Rathaus sowie Teile der Stadtmauer.
Aufgelassener Suevit-Steinbruch Altenbürg südlich von Riesbürg-Utzmemmingen
Im Steinbruch Altenbürg steht Suevit, ein Gestein, das beim Asteroideneinschlag im Miozän vor 15 Millionen Jahren durch Aufschmelzung vorhandener Gesteine entstanden ist, in senkrechtem Kontakt mit verkippten Oberjuraschollen an. Dieser einzige größere Suevit-Steinbruch in Baden-Württemberg lieferte das Baumaterial für viele Gebäude Nördlingens, z. B. die Kirche St. Georg, das Rathaus sowie Teile der Stadtmauer.
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Aufgelassener Steinbruch im Vulkangestein des Jusis südwestlich von Kohlberg
Der Jusi, das zweitgrößte vulkanische Vorkommen des miozänen Schwäbischen Vulkans, liegt etwas südlich der Gemeinde Kohlberg und bildet ein großes Dreieck mit zwei ausladenden Spornen. Einer dieser Sporne ist an der Straße Metzingen-Kohlberg direkt angeschnitten. Der Jusi besteht aus Basalttuff mit vielen Nebengesteinen des durchschlagenen Deckgebirges sowie, kleinräumig, auch aus Basalt. Interessant sind mehrere große Sinkschollen aus höherem Oberjura, die in den damaligen Schlot einsanken und zum Teil noch in Schichterhaltung im Tuff liegen.
Aufgelassener Steinbruch im Vulkangestein des Jusis südwestlich von Kohlberg
Der Jusi, das zweitgrößte vulkanische Vorkommen des miozänen Schwäbischen Vulkans, liegt etwas südlich der Gemeinde Kohlberg und bildet ein großes Dreieck mit zwei ausladenden Spornen. Einer dieser Sporne ist an der Straße Metzingen-Kohlberg direkt angeschnitten. Der Jusi besteht aus Basalttuff mit vielen Nebengesteinen des durchschlagenen Deckgebirges sowie, kleinräumig, auch aus Basalt. Interessant sind mehrere große Sinkschollen aus höherem Oberjura, die in den damaligen Schlot einsanken und zum Teil noch in Schichterhaltung im Tuff liegen.
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Posidonienschiefer-Formation, flexuraurtige Schichtverbiegung in der nordöstlichen Abbauwand des Westfelds im Steinbruch Dormettingen (RG 7718-4).
Posidonienschiefer-Formation, Abbauwand im Steinbruch Dormettingen (Zollernalbkreis)
Posidonienschiefer-Formation, Abbauwand im Steinbruch Dormettingen (Zollernalbkreis) – Zu sehen ist der Untere und Mittlere Posidonienschiefer; über dem Helm der Person deutlich erkennbar der Untere Stein; in der Bildmitte flexurartige Schichtverbiegung.
Posidonienschiefer-Formation, Abbauwand im Steinbruch Dormettingen (Zollernalbkreis)
Posidonienschiefer-Formation des Unterjuras (Abbauwand im Steinbruch Dormettingen, Zollernalbkreis) – Unterjura und Mitteljura bestehen überwiegend aus gering durchlässigen Ton- und Mergelsteinen.
Posidonienschiefer-Formation, flexuraurtige Schichtverbiegung in der nordöstlichen Abbauwand des Westfelds im Steinbruch Dormettingen (RG 7718-4).