
Auf dem Mooskopf (871 m NN, auch Geißschleifkopf) inmitten des Dreiecks Oberkirch – Oppenau – Gengenbach steht ein 21 m hoher Aussichtsturm. Der achteckige Steinturm mit quadratischem Sockelgeschoss besteht aus Buntsandstein und weist auf der Aussichtsplattform einen Aufbau aus Holz auf. Der Moosturm wurde am 5. Oktober 1890 feierlich eingeweiht und ist für Wanderer auf dem Renchtalsteig, dem Kandel-Höhenweg und dem Querweg Gengenbach – Schapbach – Alpirsbach erreichbar.
Das vollständig bewaldete Bergmassiv, die Moos, wird von einem weit nach Westen vorspringenden Bergsporn aus Buntsandstein mit steilen Hängen aufgebaut. Unter den überwiegend rot gefärbten Buntsandstein-Schichten lagern meist Sedimentgesteine des Zechsteins (Tigersandstein- und Kirnbach-Formation) und des Rotliegenden (Rebberg-Formation). Am nördlichen Anstieg bilden dunkelgraue Arkosen und Tonsteine des Oberkarbons (Oppenau-Formation) den Übergang zu den Kristallin-Gesteinen des Grundgebirgs-Schwarzwalds. Bei diesen handelt es sich vor allem um Gneise und Leptinite (Nordrach-Leptinit-Formation). In der Umgebung von Nordrach und Oberkirch gibt es größere Granitgebiete. Die Auflagerungsfläche des Grundgebirges fällt im Gebiet nach Osten bzw. Südosten um bis etwa 100 Höhenmeter ein. Durch tektonische Störungen bedingt ist das Einfallen der darüber liegenden Gesteinsschichten uneinheitlich. Aufgrund der nährstoffarmen, sauren und steinigen Böden aus Verwitterungsmaterial des Buntsandsteins, der mangelnden Wasserversorgung auf den Hochflächen und der ungünstigen Verkehrslage gibt es keine Siedlungen.
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Blick vom Moosturm nach Nordwesten
Unterhalb der Buntsandstein-Kuppe des Mooskopfs liegt der im Wesentlichen aus Paragneis, Granit und Quarzporphyr aufgebaute Grundgebirgs-Schwarzwald mit den Seitentälern der Rench. Im Hintergrund erkennt man Oberkirch im Renchtal mit seinen Weinbergen und am rechten Bildrand die Hornisgrinde (1164 m NN) als höchste Erhebung des Nordschwarzwalds. Das Elsaß mit Straßburg und die Vogesen werden von Dunst verhüllt.
Blick vom Moosturm nach Nordwesten
Unterhalb der Buntsandstein-Kuppe des Mooskopfs liegt der im Wesentlichen aus Paragneis, Granit und Quarzporphyr aufgebaute Grundgebirgs-Schwarzwald mit den Seitentälern der Rench. Im Hintergrund erkennt man Oberkirch im Renchtal mit seinen Weinbergen und am rechten Bildrand die Hornisgrinde (1164 m NN) als höchste Erhebung des Nordschwarzwalds. Das Elsaß mit Straßburg und die Vogesen werden von Dunst verhüllt.
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Das Grimmelshausen-Denkmal in der Nähe des Moosturms bei Oberkirch
Der ab 1649 in Oberkirch und Umgebung lebende Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen hat den Helden seines mehrbändigen Romans „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ einige Zeit auf dem Bergmassiv der Moos in der Abgeschiedenheit des Buntsandstein-Schwarzwalds verbringen lassen.
Das Grimmelshausen-Denkmal in der Nähe des Moosturms bei Oberkirch
Der ab 1649 in Oberkirch und Umgebung lebende Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen hat den Helden seines mehrbändigen Romans „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ einige Zeit auf dem Bergmassiv der Moos in der Abgeschiedenheit des Buntsandstein-Schwarzwalds verbringen lassen.
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Blick vom Moosturm über den Buntsandstein-Schwarzwald nach Süden bis zum Hochschwarzwald mit dem Feldberg
Den Vordergrund bildet die Buntsandstein-Hochfläche der Moos mit einem lichten Mischwald, der nach dem Windwurf durch den Sturm Lothar am 26.12.1999 aufgewachsen ist. Links ist ganz im Hintergrund der langgestreckte Rücken des Feldbergs (1493 m NN) in etwa 65 km Entfernung zu sehen. Rechts davon liegt etwa 20 km nördlich der Kandel (1242 m NN) und davor der nach Nordosten (im Bild nach links) verlaufende Einschnitt des Elztals. Rechts hinter dem Kandel sind am Horizont noch Belchen und Blauen zu erkennen.
Blick vom Moosturm über den Buntsandstein-Schwarzwald nach Süden bis zum Hochschwarzwald mit dem Feldberg
Den Vordergrund bildet die Buntsandstein-Hochfläche der Moos mit einem lichten Mischwald, der nach dem Windwurf durch den Sturm Lothar am 26.12.1999 aufgewachsen ist. Links ist ganz im Hintergrund der langgestreckte Rücken des Feldbergs (1493 m NN) in etwa 65 km Entfernung zu sehen. Rechts davon liegt etwa 20 km nördlich der Kandel (1242 m NN) und davor der nach Nordosten (im Bild nach links) verlaufende Einschnitt des Elztals. Rechts hinter dem Kandel sind am Horizont noch Belchen und Blauen zu erkennen.
Von der Aussichtsplattform des Moosturms ergibt sich eine umfassende Sicht über den Mittleren Schwarzwald. Bei gutem Wetter reicht der Blick nach Süden bis zum Feldberg und darüber hinaus zu den Schweizer Alpen. Im Westen sieht man die Oberrheinebene und die Vogesen. Die Aussicht von den Höhen der Moos wurde bereits von Grimmelshausen in seinem Roman „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668/69) beschrieben. In der Sattellage unterhalb des Mooskopfs befindet sich ein kleines Grimmelshausen-Denkmal.