Die Karbonatgesteine des Oberjuras wurden in einem flachen Schelfmeer abgelagert. Der Oberjura gliedert sich in die drei Faziesbereiche.
Die schwäbische Fazies ist charakterisiert durch das Vorkommen von geschichteten Kalk- und Dolomitsteinen mit Mergelstein-Zwischenlagen (Bankfazies) und meist ungeschichteten Massenkalken (Massenkalkfazies). In der helvetischen Fazies dominieren wenig durchlässige mergelige Gesteine. Oberjura in keltischer Fazies ist durch das Vorkommen von Korallenkalken im unteren Teil der Schichtenfolge charakterisiert.
Der Oberjura in schwäbischer Fazies baut die Schwäbische Alb und den kleinen und großen Randen auf und findet sich weiterhin im nördlichen und mittleren Molassebecken. Auf der schwäbischen Alb wird der Oberjura in schwäbischer Fazies bereichsweise von tertiären und quartären Lockergesteinen überlagert. Im südlichen Molassebecken geht die schwäbische Fazies in die helvetische Fazies über. Sie liegt dort in größerer Tiefe unter den tertiären Molassesedimenten. Im Oberrheingraben ist der Oberjura in keltischer Fazies, im Klettgau und am Hochrhein in argovischer Fazies ausgebildet.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen lithologischen Ausbildung unterscheiden sich die Faziesräume in ihrer hydrogeologischen Charakteristik deutlich voneinander.