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Albtal-Granit

Der Albtal-Granit ist in den Steinbrüchen Tiefenstein und Albbruck-Buch (RG 8314‑1 und ‑2) in einer Mächtigkeit von 75–140 m aufgeschlossen. Überlagert werden sie durch eine geringmächtige Bodenschicht, eine Verwitterungszone aus vergrustem Granit und eine Zone mit Wollsackverwitterung, die durchschnittlich 0,5–4,0 m mächtig ist. Stellenweise greift die Vergrusung taschenartig 8 bis 15 m tief in das frische Gestein ein. Auf den Hochflächen des Hotzenwaldes wurde der vergruste Granit früher als „Berglesand“ gewonnen (Metz, 1980).

Nahaufnahme einer kristallinen Gesteinsoberfläche, Farbe grau mit größeren hellbraunen Einschlüssen. Links unten liegt eine Euro-Münze.
Albtal-Granit: Steinbruch Tiefenstein

Verwendung und aktuelle Gewinnung

Blick auf mehrere roh behauene, graue Steinblöcke, die zu einer getreppten Mauer aufgeschichtet sind. Die Rohblöcke sind an den Oberseiten teils von Schnee bedeckt.
Rohblöcke aus Albtal-Granit als Sützmauer

Der Albtal-Granit eignet sich zur Herstellung von Mauer-, Rand- und Pflastersteinen. Weiterhin werden große Rohblöcke zum Hangverbau genutzt. Gesägte und polierte Ware kann als Boden- und Fassadenplatten, Treppen, Grab- und Denkmalstein verwendet werden.

Die Steinbrüche Tiefenstein und Albbruck-Buch (RG 8314‑1 und ‑2) der Fa. Tiefensteiner Granitwerk befinden sich in Betrieb, wobei im Steinbruch Albbruck-Buch nur gelegentlich abgebaut wird (Stand 2021). Diese Steinbrüche bestanden schon um 1910 und wurden damals von der Schwarzwald Granit- und Sandsteinwerke Tiefenstein GmbH betrieben. Sie produzierten im genannten Jahr ca. 6000 m3 Werksteine für Treppenstufen, Randsteine, Pflastersteine für Brücken- und Wasserbauten, wie z. B. das Rheinkraftwerk Laufenburg. In den 1930er Jahren wurden Bauwerke der Schluchseewerk AG aus Albtal-Granit errichtet (Metz, 1980). Der Granit wird hauptsächlich zu Schottern, Splitten, Brechsanden, Wasserbau- und Hangverbausteinen sowie Blöcken für den Garten- und Landschaftsbau weiterverarbeitet. Die Nachfrage nach Naturwerksteinblöcken ist gering, obwohl Rohblöcke von ausreichender Größe im Steinbruch vorhanden sind.

  • Farbig angelegte geologische Karte der Region Südschwarzwald mit zahlreichen Granitvorkommen, wie Bärhalde-Granit und Mambach-Granit.
  • Blick in einen bräunlich grauen Steinbruch mit hohen, nach rechts aufsteigenden Wänden. Auf der unteren von drei sichtbaren Sohlen arbeitet ein gelber Bagger.
  • Nahaufnahme einer glitzernden, kristallinen Gesteinsoberfläche. Farbe hell- bis dunkelgrau, mit bräunlichen Einschlüssen. Links unten dient eine Euro-Münze als Größenvergleich.
  • Nahaufnahme einer kristallinen Gesteinsoberfläche, Farbe grau mit größeren hellbraunen Einschlüssen. Links unten liegt eine Euro-Münze.
  • Blick auf zwei Steinbruchwände, getrennt durch eine Mittelsohle. Die untere Wand besteht aus großbankigen, teils schräg geklüfteten hellgrauen Lagen, die obere Wand ist stark von Bäumen zugewachsen. Auch auf der Kuppe stehen dichte Baumreihen.
  • Blick auf mehrere roh behauene, graue Steinblöcke, die zu einer getreppten Mauer aufgeschichtet sind. Die Rohblöcke sind an den Oberseiten teils von Schnee bedeckt.

Weiterführende Links zum Thema

Literatur

  • Emmermann, R. (1969). Genetic relations between two generations of K-feldspar in a granitic pluton. – Neues Jahrbuch für Mineralogie, Abhandlungen, 111, S. 289–313. [10 Abb., 3 Tab.]
  • Emmermann, R. (1977). A Petrogenetic Model for the Origin and Evolution of the Hercynian Granite Series of the Schwarzwald. – Neues Jahrbuch für Mineralogie, Abhandlungen, 128/3, S. 219–253.
  • Metz, R. (1980). Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes. 1116 S., 4 Kt., Lahr (Moritz Schauenburg Verlag). [574 Abb.]
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