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Schwefel

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Geogene Grundgehalte für Schwefel

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Schwefel (S) liegt mit einem Gehalt von 0,035 % in der kontinentalen Erdkruste vor. Es steht seiner Häufigkeit nach an 16. Stelle der Elemente. Wichtigste Schwefelminerale sind unter aeroben Bedingungen die Sulfate Gips (CaSO4 ∙ 2 H2O) und Anhydrit (CaSO4), untergeordnet Baryt (BaSO4), unter anaeroben Bedingungen gediegener Schwefel und Sulfide wie Pyrit (FeS2), Galenit (PbS), Zinkblende (ZnS) oder Chalkopyrit (CuFeS2). Größere Mengen Schwefel finden sich auch in fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas.

Der flächengewichtete Median der oberflächennahen Gesteine Baden-Württembergs beträgt 0,075 % S. Gegenüber dem CLARKE-Wert für die obere kontinentale Kruste bedeutet dies etwa den doppelten Gehalt.

Die P 90-Werte für Schwefel in den betrachteten petrogeochemischen Einheiten reichen von 0,01 bis 22,35 %.

Niedrige Werte (P 90: < 0,1 %) treten in Lösssedimenten, Quartärschichten (Kiese u. Sande), im Tertiär des Molassebeckens, in tertiären Magmatiten und Impaktgesteinen, im Mittleren und Unteren Buntsandstein, im Zechstein, in Karbon- und Rotliegend-Sedimenten, sauren Permokarbon-Magmatiten, in basisch-intermediären Permokarbon-Magmatiten, variskischen Intrusiva und Migmatiten und Gneisen auf.

Erhöhte Werte (P 90: > 0,1–1,0 %) finden sich in quartären Süßwasserkalken, im gesamten Jura, im Oberen und Unteren Muschelkalk, im Oberen Buntsandstein und im gefalteten Paläozoikum.

Hohe Werte (P 90: > 1,0–10,0 %) weisen das Tertiär des Schichtstufenlandes und Schichten des Unterkeupers auf.

Sehr hohe Werte (P 90: > 10,0 %) wurden im Ober- und Mittelkeuper (22,35 %) sowie im Mittleren Muschelkalk (17,84 %) festgestellt.

Die sehr hohen Werte spiegeln das Auftreten von Gips und Anhydrit in den Salinargesteinen des Gipskeupers und Mittleren Muschelkalks wieder.

Hohe Werte im Tertiär des Oberrheingrabens liegen als Pyrit, hohe Werte im Unterkeuper als Gips vor.

Boxplot-Diagramm für das Element Schwefel. In Baden-Württemberg (Geochemie, geogene Grundgehalte) treten hohe Konzentrationen im Mittelkeuper, Oberkeuper und Mittleren Muschelkalk auf.

Boxplots für Schwefel (S); Gehalte in %

Statistische Kennwerte für Schwefel (S, in %) für die verschiedenen petrogeochemischen Einheiten in Baden-Württemberg:

Geo­che­mische Einheit Kür­zel An­zahl (n) Mini­mum Maxi­mum Mittel­wert Std. Abw. P 90 Medi­an (P 50)
Quartär                
Junger Süßwasser­kalk qk 16 0,01 0,85 0,35 0,27 0,666 0,424
Löss­sediment los 37 0,004 0,029 0,01 0,01 0,014 0,010
Quartär­schichten (Kiese u. Sande) qs 126 0,004 0,035 0,01 0,01 0,012 0,010
Tertiär                
Tertiär des Schichtstufenlandes tOR 9 0,01 2,05 0,85 0,91 1,878 0,359
Tertiär des Molasse­beckens tMO+tLV 117 0,004 0,34 0,03 0,06 0,063 0,010
Tertiäre Magmatite und Impaktgesteine tJM+tIK 10 0,004 0,023 0,01 0,01 0,013 0,010
Jura                
Oberjura jo 1117 0,004 0,49 0,03 0,06 0,132 0,008
Mittel­jura jm 61 0,004 0,85 0,16 0,21 0,460 0,082
Unter­jura ju 51 0,004 2,57 0,27 0,58 0,709 0,103
Trias                
Mittel- und Ober­keuper km+ko 394 0,004 24,71 9,67 10,22 22,350 0,494
Unter­keuper ku 25 0,01 4,52 0,67 1,13 2,137 0,118
Oberer Muschel­kalk mo 223 0,01 0,45 0,07 0,08 0,172 0,028
Mitt­lerer Muschel­kalk mm 106 0,004 22,53 5,46 7,26 17,835 0,242
Unterer Muschel­kalk mu 117 0,004 7,18 0,29 0,70 0,576 0,081
Oberer Buntsand­stein so 61 0,004 24,11 0,56 3,12 0,427 0,010
Unterer und Mitt­lerer Buntsand­stein su+sm 111 0,01 0,56 0,03 0,08 0,061 0,010
Perm-Oberkarbon                
Zechstein z 8 0,004 0,021 0,01 0,01 0,014 0,007
Karbon- und Rotliegend-Sedimente co+rS 22 0,01 0,032 0,01 0,01 0,023 0,013
Saure Permokarbon-Magmatite rM+cVK 36 0,01 0,11 0,02 0,02 0,054 0,010
Nicht­kristal­lines Grund­gebirge                
Gefal­tetes Paläo­zoikum palg 57 0,004 0,45 0,06 0,09 0,162 0,010
Kristal­lines Grund­gebirge                
Basisch-intermediäre Permokarbon-Magmatite GG 106 0,004 0,01 0,01 0,01 0,010 0,004
Varis­kische Intrusiva GP 219 0,004 0,6 0,20 0,04 0,015 0,010
Migmatite und Gneise MI+gn 106 0,004 0,73 0,04 0,12 0,079 0,010
Alle Einheiten   3135 0,004 24,71 Flächen­gewich­­teter Median 0,075

Externe Lexika

Wikipedia

Handstück eines fast herzförmigen Gesteins, in Großaufnahme fotografiert. Das Gestein ist an den Rändern dunkelgrau. Zur Mitte hin zeigt sich eine milchig weiße Fläche, die an Nebel erinnert.
Längsansicht eines runden, an den Seiten abgebrochenen Bohrkerns. Das Gestein zeigt eine Muster aus weißlichen und dunkelgrauen Schlieren.
Frontansicht eines Bohrkerns, in Großaufnahme fotografiert. Das kreisrunde, dunkelgraue Gestein wird von einem helleren, waagrecht verlaufenden Streifen wie von einem Band durchzogen.
Großaufnahme eines rundlich geformten Schwerspats. Das Gesteinsstück hat eine unregelmässige, schartige Oberfläche und ist bräunlich bis dunkelgrau, mit hellgrau kristallisierten Stellen unten links.
Großaufnahme von Schwerspat-Kristallen an einem Gesteinsstück. Die kleinen, blassgrünen bis durchsichtigen Kristalle ragen stufenförmig neben- und hintereinander auf.
Handstück eines Gesteins, in Großaufnahme fotografiert. Die Vorderseite zeigt dunkelgraue und weißliche Stellen, während die Ränder und die Oberseite gelblich braun sind.
Handstück eines rautenförmigen Gesteins, in Großaufnahme fotografiert. Das Gestein ist an den Rändern bräunlich, sonst weißlich bis dunkelgrau kristallisiert.
Großaufnahme eines kleinen Gesteinsstückes. Die Bruchseite im Vordergrund zeigt gelbliche bis rötliche sowie dunkelgraue Stellen. Die Oberseite des Gesteins ist weißlich bis grau und kristallin.
Handstück eines fast herzförmigen Gesteins, in Großaufnahme fotografiert. Das Gestein ist an den Rändern dunkelgrau. Zur Mitte hin zeigt sich eine milchig weiße Fläche, die an Nebel erinnert.
Längsansicht eines runden, an den Seiten abgebrochenen Bohrkerns. Das Gestein zeigt eine Muster aus weißlichen und dunkelgrauen Schlieren.
Frontansicht eines Bohrkerns, in Großaufnahme fotografiert. Das kreisrunde, dunkelgraue Gestein wird von einem helleren, waagrecht verlaufenden Streifen wie von einem Band durchzogen.
Großaufnahme eines rundlich geformten Schwerspats. Das Gesteinsstück hat eine unregelmässige, schartige Oberfläche und ist bräunlich bis dunkelgrau, mit hellgrau kristallisierten Stellen unten links.
Großaufnahme von Schwerspat-Kristallen an einem Gesteinsstück. Die kleinen, blassgrünen bis durchsichtigen Kristalle ragen stufenförmig neben- und hintereinander auf.
Handstück eines Gesteins, in Großaufnahme fotografiert. Die Vorderseite zeigt dunkelgraue und weißliche Stellen, während die Ränder und die Oberseite gelblich braun sind.
Handstück eines rautenförmigen Gesteins, in Großaufnahme fotografiert. Das Gestein ist an den Rändern bräunlich, sonst weißlich bis dunkelgrau kristallisiert.
Großaufnahme eines kleinen Gesteinsstückes. Die Bruchseite im Vordergrund zeigt gelbliche bis rötliche sowie dunkelgraue Stellen. Die Oberseite des Gesteins ist weißlich bis grau und kristallin.

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