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Granodiorit des Weschnitzplutons im westlichen Odenwald

Verbreitungsgebiet: Westlicher Odenwald

Erdgeschichtliche Einstufung: Granodiorit des Weschnitzplutons (GoWP), Unterkarbon

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Gestein

Blick von unten auf einen viereckigen Kirchturm mit spitzem Dach. Der Turm ist aus rötlichem Gestein gebaut. Auf der linken Seite des Turms ist eine weiße Fahne mit rotem Kreuz angebracht.
Kirchturm der evangelischen Kirche in Oberflockenbach aus Granodiorit

Der Granodiorit ist meist mittelkörnig, z. T. auch grobkörnig ausgebildet, und hell- bis dunkelgrau. Die Hauptbestandteile Hornblende, Biotit, Plagioklas, Orthoklas und Quarz sind gleichmäßig im Gestein verteilt. Durch die meist gleichkörnige Ausbildung des Gesteins, d. h. die regelmäßige Verzahnung der einzelnen Minerale, ist es sehr hart und zäh. Die durchschnittliche Korngröße liegt bei 2–6 mm. Einzelne Feldspäte sind z. T. auch deutlich größer. Die Hornblende ist länglich-stängelig entwickelt und 4–6 mm lang, Biotit ist blättrig und 2–3 mm groß. Quarz sitzt in Zwickeln. Grünschwarze Hornblende und schwarzer Biotit sind für die dunkle Farbe, Feldspäte für die weißbeige Farbe und Quarz für die hellgraue Farbe verantwortlich. Neben dem „normalen“ Granodiorit gibt es noch den „Deutschen Reichsgranit“, ein mittel- bis grobkörniges Gestein von durchschnittlich 2–6 mm Korngröße. Den Namen gaben Steinbrucharbeiter im 19. Jh. diesem Gestein wegen seiner schwarz-weiß-roten Sprenkelung. Die rote Farbe geht auf feinverteilten Hämatit im Quarz zurück. Auffällig ist, dass die Granodiorite zahlreiche feinkörnige, dunkle Xenolithe enthalten. Es handelt sich dabei um assimiliertes Diorit- und Biotitschiefermaterial.

Nahaufnahme einer Mauer. Die einzelnen Blöcke sind ungefähr gleich groß und alle rechteckig, sie sind rötlichgrau und gleichkörnig.
Die Fassadenverblendung eines Wasserbehälters in Ober-Laudenbach aus Granodiorit
  • Das Bild zeigt die Front eines viereckigen Turms, welcher auf einer kleinen Erhöhung steht. Der Turm ist aus rötlich bis gelblich grauen Gesteinen gebaut und hat ein großes Fenster und oben noch kleinere Fenster.
  • Nahaufnahme einer Mauer. Die einzelnen Blöcke sind ungefähr gleich groß und alle rechteckig, sie sind rötlichgrau und gleichkörnig.
  • Blick von unten auf einen viereckigen Kirchturm mit spitzem Dach. Der Turm ist aus rötlichem Gestein gebaut. Auf der linken Seite des Turms ist eine weiße Fahne mit rotem Kreuz angebracht.

Literatur

  • Eigenfeld, R. (1963). Assimilations- und Differentiationserscheinungen im kristallinen Grundgebirge des Odenwaldes. – Jahreshefte des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg, 6, S. 137–238, 9 Taf.
  • Kleinschnitz, M. (1992a). Beziehungen im variszischen Grundgebirge des südwestlichen Bergsträsser Odenwaldes. – Diplomarbeit Univ. Heidelberg, 95 S., 1 Kt., Heidelberg. [42 Abb., 15 Tab., unveröff.]
  • Kleinschnitz, M. (1992b). Geologische Kartierung im südwestlichen Bergsträßer Odenwald und im südwestlichen Buntsandstein-Odenwald. Bl. 6518 Heidelberg-Nord. Bl. 6418 Weinheim. – Diplomkartierung Univ. Heidelberg, 169 S., 1 geol. Kt.
  • LGRB (2012a). Blatt L 6516 Mannheim, L 6518 Heidelberg-Nord und L 6716 Speyer, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 167 S., 32 Abb., 7 Tab., 1 Kt., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Kleinschnitz, M., m. Beitr. v. Werner, W.]
  • Nickel, E. & Fettel, M. (1985). Odenwald – Vorderer Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg. – 2. erw. Aufl., Sammlung geologischer Führer, 65, 231 S., 1 Kt., Berlin, Stuttgart (Borntraeger).
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