Während die Gesteinsaufschlüsse meist künstlich geschaffen wurden, haben sich die verschiedensten Landschafts- und Reliefformen durch natürliche Prozesse gebildet. Mit der Herausbildung der heutigen Landschaft seit dem frühen Tertiär kam es durch überwiegend schleichende, aber teilweise auch rasch ablaufende Erosionsprozesse wie Bergstürze oder Rutschungen zu einer großen geomorphologischen Vielfalt sowohl im Kleinen als auch im Großen. In diesem Abschnitt werden größere Landschaftsausschnitte wie beispielsweise Flussabschnitte, Schluchten oder Felsareale, aber auch kleinere, in Gruppen oder als Einzelformen auftretende Felsformationen, Einzelfelsen, Felsnadeln und Blockströme beschrieben.
Schwarzwaldverein, Schwäbischer Albverein und Heimatvereine richteten zahlreiche Wanderwege ein, um „das Ländle“ in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt zu erschließen. Dabei sind viele der genannten Felsen und Landschaftsformen wichtige Wegmarken und oft gut erreichbare und mit Plattformen oder Geländern versehene Wanderziele, die meist schöne Aussichten gewähren.
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Massenkalk-Felsen im Durchbruchstal Bittelschießer Täle – Laucherttal bei Bingen
Das Durchbruchstal durch Oberen Massenkalk im Niveau der Liegende-Bankkalke-Formation (früher Weißjura zeta 1) entstand im Pleistozän, als das westlich gelegene Tal der Urdonau durch die Riß-Endmoräne blockiert wurde. Heute fließt die Lauchert durch das 400 m lange und 30–100 m breite Tal in Massenkalken und massig gebankten Flaserkalken mit gegliederten, insgesamt bis zu 15 m hohen Felsgruppen und zahlreichen Höhlen.
Massenkalk-Felsen im Durchbruchstal Bittelschießer Täle – Laucherttal bei Bingen
Das Durchbruchstal durch Oberen Massenkalk im Niveau der Liegende-Bankkalke-Formation (früher Weißjura zeta 1) entstand im Pleistozän, als das westlich gelegene Tal der Urdonau durch die Riß-Endmoräne blockiert wurde. Heute fließt die Lauchert durch das 400 m lange und 30–100 m breite Tal in Massenkalken und massig gebankten Flaserkalken mit gegliederten, insgesamt bis zu 15 m hohen Felsgruppen und zahlreichen Höhlen.
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Geißenfelsen bei Bollschweil (Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald) – Hervorwitternde Felsrippe aus stark anatektisch überprägten Paragneisen
Geißenfelsen bei Bollschweil (Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald) – Hervorwitternde Felsrippe aus stark anatektisch überprägten Paragneisen
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Am rechten Talhang des oberen Neckars bildet der Tierstein gegenüber von Epfendorf-Talhausen die Hangkante zwischen den senkrecht abfallenden Wänden und der ebenen Hochfläche. Die Felswände bestehen aus Gesteinen des Oberen Muschelkalk und enden oben mit einer kleinen Plattform, von der eine schöne Aussicht über das Neckartal im Süden besteht. Infolge von Subrosion im liegenden Mittleren Muschelkalk kam es bereits zum Abbruch von Gesteinsschollen, die durch eine breite, mindestens 40 m tiefe Kluft von der Felswand getrennt und ein kurzes Stück am Hang abgerutscht sind. Es entstand eine kleine Klufthöhle mit zwei Eingängen.
Am rechten Talhang des oberen Neckars bildet der Tierstein gegenüber von Epfendorf-Talhausen die Hangkante zwischen den senkrecht abfallenden Wänden und der ebenen Hochfläche. Die Felswände bestehen aus Gesteinen des Oberen Muschelkalk und enden oben mit einer kleinen Plattform, von der eine schöne Aussicht über das Neckartal im Süden besteht. Infolge von Subrosion im liegenden Mittleren Muschelkalk kam es bereits zum Abbruch von Gesteinsschollen, die durch eine breite, mindestens 40 m tiefe Kluft von der Felswand getrennt und ein kurzes Stück am Hang abgerutscht sind. Es entstand eine kleine Klufthöhle mit zwei Eingängen.
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Der Sautorfelsen im Tiefental westlich von Blaubeuren-Weiler ist ein im Sommer durch Wald fast vollständig verdeckter Felsgrat. Die 8–10 m breite Felsrippe im Unteren Massenkalk (früher Weißjura delta) zieht vom Fahrweg hangaufwärts; unterbrochen wird die Rippe von einer 2 m breiten und 10 m hohen Öffnung (Naturbrücke). An der Basis der Felsrippe öffnen sich zwei Höhlen.
Der Sautorfelsen im Tiefental westlich von Blaubeuren-Weiler ist ein im Sommer durch Wald fast vollständig verdeckter Felsgrat. Die 8–10 m breite Felsrippe im Unteren Massenkalk (früher Weißjura delta) zieht vom Fahrweg hangaufwärts; unterbrochen wird die Rippe von einer 2 m breiten und 10 m hohen Öffnung (Naturbrücke). An der Basis der Felsrippe öffnen sich zwei Höhlen.
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Felsentor (Steintor) ca. 1600 m nordwestlich von Leibertingen-Kreenheinstetten
An der Straße von Hausen im Tal nach Kreenheinstetten liegt ca. 100 m südlich des Tunnels eine schöne freistehende Naturbrücke, das 5 m breite und 4 m hohe Felsentor aus Massenkalken des obersten Oberjura (Massenkalk-Formation).
Felsentor (Steintor) ca. 1600 m nordwestlich von Leibertingen-Kreenheinstetten
An der Straße von Hausen im Tal nach Kreenheinstetten liegt ca. 100 m südlich des Tunnels eine schöne freistehende Naturbrücke, das 5 m breite und 4 m hohe Felsentor aus Massenkalken des obersten Oberjura (Massenkalk-Formation).
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Der Schmiechener See südöstlich von Schelklingen-Schmiechen
Das Sumpfgebiet des verlandeten Schmiechener Sees liegt in einer großen Talschlinge des ehemaligen, bis in die Riß-Eiszeit durchflossenen Donautals. Früher galt der Schmiechener See als periodisch auftretender Karstsee, der sich in nassen Jahren als Folge hohen Karstwasserspiegels bildet. Durch neuere Untersuchungen und eine Forschungsbohrung konnte diese Auffassung widerlegt werden. Die Karstwasseroberfläche bleibt immer mehrere Meter unter der Erdoberfläche. Der See ist eine Ansammlung von Oberflächen- und Niederschlagswasser über Wasser stauenden Seemergeln, die in einem ehemals größeren See während der Würm-Eiszeit abgelagert wurden.
Der Schmiechener See südöstlich von Schelklingen-Schmiechen – kalkreiches Niedermoor (p128)
Das Sumpfgebiet des verlandeten Schmiechener Sees liegt in einer großen Talschlinge des ehemaligen, bis in die Riß-Eiszeit durchflossenen Donautals. Früher galt der Schmiechener See als periodisch auftretender Karstsee, der sich in nassen Jahren als Folge hohen Karstwasserspiegels bildet. Durch neuere Untersuchungen und eine Forschungsbohrung konnte diese Auffassung widerlegt werden. Die Karstwasseroberfläche bleibt immer mehrere Meter unter der Erdoberfläche. Der See ist eine Ansammlung von Oberflächen- und Niederschlagswasser über Wasser stauenden Seemergeln, die in einem ehemals größeren See während der Würm-Eiszeit abgelagert wurden.
Schmiecher See, ca. 2 km südöstlich von Schmiechen
Das Sumpfgebiet des verlandeten Schmiecher Sees liegt in einer großen Talschlinge des ehemaligen, bis in die Riß-Eiszeit durchflossenen Donautals. Früher galt der Schmiecher See als periodisch auftretender Karstsee, der sich in nassen Jahren als Folge hohen Karstwasserspiegels bildet. Durch neuere Untersuchungen und eine Forschungsbohrung konnte diese Auffassung widerlegt werden. Die Karstwasseroberfläche bleibt immer mehrere Meter unter der Erdoberfläche. Der See ist eine Ansammlung von Oberflächen- und Niederschlagswasser über Wasser stauenden Seemergeln, die in einem ehemals größeren See während der Würm-Eiszeit abgelagert wurden.
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Der Offerenbühl und der benachbarte Schüsselbühl südlich von Mühlhausen-Ehingen bilden kleine Hügel, die ganz aus jüngeren Deckentuffen bestehen. An einer Seite des Offerenbühls wurde ein kleiner Steinbruch angelegt, der allerdings nicht lange betrieben wurde. Er zeigt relativ groben Deckentuff mit Bestandteilen des durchschlagenen Deckgebirges (Oberjura-Kalkstein). Als Besonderheit am Offerenbühl finden sich im Tuff Dolomite einer älteren Seeablagerung, die zwischen den älteren und jüngeren Deckentufferuptionen in Phasen ruhender vulkanischer Aktivitäten zum Absatz kamen und mit den wieder aufflammenden Tuffausbrüchen durchschlagen und mitgeführt wurden.
Der Offerenbühl und der benachbarte Schüsselbühl südlich von Mühlhausen-Ehingen bilden kleine Hügel, die ganz aus jüngeren Deckentuffen bestehen. An einer Seite des Offerenbühls wurde ein kleiner Steinbruch angelegt, der allerdings nicht lange betrieben wurde. Er zeigt relativ groben Deckentuff mit Bestandteilen des durchschlagenen Deckgebirges (Oberjura-Kalkstein). Als Besonderheit am Offerenbühl finden sich im Tuff Dolomite einer älteren Seeablagerung, die zwischen den älteren und jüngeren Deckentufferuptionen in Phasen ruhender vulkanischer Aktivitäten zum Absatz kamen und mit den wieder aufflammenden Tuffausbrüchen durchschlagen und mitgeführt wurden.
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Der Wilckensfels bei Heidelberg stellt eine klippenartige Felsgruppe aus porphyrischem Granit (Heidelberg-Granit) am Steilhang zum Neckar dar.
Der Wilckensfels bei Heidelberg stellt eine klippenartige Felsgruppe aus porphyrischem Granit (Heidelberg-Granit) am Steilhang zum Neckar dar.