![Die Neue Lache im Naturschutzgebiet Reußenberg nordwestlich von Crailsheim (Lkr. Schwäbisch Hall) Das Bild zeigt eine mit Schilf und hohen, teilweise abgestorbenen Bäumen bestandene Wasserfläche.](https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/styles/text_mit_bild/public/lgrbwissen/fotos/lgrb-foto-landschaft-bgl11-6825-reussenberg-neue-lache.jpg?itok=AG-gZnnp)
Das als Reußenberg bezeichnete flache Hügelland ist eine einzigartige Gipskarstlandschaft zwischen Crailsheim-Roßfeld, -Maulach und -Triensbach mit einer Größe von ca. 2,5 km2. Zahlreiche wassergefüllte Subrosionssenken wie die Schwarze, Grüne und Neue Lache, der Blindensee sowie Tümpel und Dolinen geben dieser Landschaft ein ganz besonderes Gepräge. Die Vegetation der Schwarzen Lache zeigt bereits Zwischenmoorcharakter. Das auch botanisch und faunistisch interessante Gebiet wurde bereits 1937 auf 65 ha unter Naturschutz gestellt. Heute umfasst das Naturschutzgebiet 183 ha. Die Landschaft entstand durch unterirdische Auflösung (Subrosion) der Grundgipsschichten, die zur Grabfeld-Formation (Gipskeuper) gehören. Durch seitliche Einschlämmung wurden viele der Senken abgedichtet, so dass sie sich mit Niederschlagswasser füllen konnten.
![Gipsbruch am Rand des Reußenbergs südlich von Triensbach Das Bild zeigt die trichterförmigen Wände eines Steinbruches. Das Gestein, an einem Waldrand gelegen, ist grau mit rötlichen Stellen. Im Vordergrund sind zwei Abraumhalden aufgehäuft, die linke ist orangefarben, die rechte grau.](https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/styles/text_mit_bild/public/lgrbwissen/fotos/lgrb-foto-geotopkataster-aufschluss-6825.05-1.jpg?itok=p_RPrnkh)
Am nordwestlichen Rand des Reußenbergs sind an der Straße von Saurach nach Triensbach in einem Steinbruch Gipssteine der Grundgipsschichten aufgeschlossen. Über den weißen Gipsbänken liegt der Bochingen-Horizont mit abwechselnd violett-, grün- und graugefärbten dolomitischen Tonsteinen. Die Schichtfolge reicht weiter zu den Dunkelroten Mergeln und bis knapp unter die Bleiglanzbank. Eine Aufschlusswand zeigt eine mehrere Meter tiefe Karstschlotte. Der Steinbruch ist z. T. bereits wieder verfüllt.
![Karstschlotte an der Abbauwand des Gipsbruchs nördlich von Saurach Blick auf eine Abbauwand unter Wald. Das sichtbare Gestein ist grau mit violetten Stellen an der Kuppe sowie einer zungenförmigen Rutschung in der Bildmitte. Links davon liegt verwittertes Gestein offen und unterbricht die sonst glatte Oberfläche.](https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/styles/bild_gross/public/lgrbwissen/fotos/lgrb-foto-geotopkataster-aufschluss-6825.05-gipskarstschlotte.jpg?itok=00288QhD)