Oberhalb der Bundesstraße B 31 befindet sich ca. 200 m nordwestlich von Überlingen-Brünnensbach in 460 m NN eine relativ große Gletschermühle. Sie wurde in die Heidenlöcherschichten der Oberen Meeresmolasse eingetieft. Die Ablagerungen der Meeresmolasse erreichen hier etwa 100 m Mächtigkeit und werden noch von geringmächtigen Gletscherablagerungen überdeckt. Die nahezu kreisrunde Gletschermühle weist einen beachtlichen Durchmesser von rund 20 m und eine Tiefe von 10 m auf. Sie entstand, als ein Schmelzwasserbach von der Oberfläche des Gletschers in eine Spalte stürzte und der Wasserstrudel unter Mitwirkung harter, mahlender Gerölle einen Strudeltopf formte. Nach ihrer Entstehung wurde dieser Gletschertopf im Molassegestein mit grobem Schotter angefüllt. Bei der Freilegung wurden darin Blöcke mit einer Kantenlänge bis 4 m gefunden.
Die Gletschermühle gehört als Naturdenkmal zum knapp 4 ha großen Naturschutzgebiet Katharinenfelsen. Die Felsen in der Oberen Meeresmolasse sind durch die Erosion des Rheingletschers am Rand des Bodenseebeckens entstanden. Sie stellen ein prägendes Element der Steiluferlandschaft am Überlinger See dar. In den Felsbandfluren des Katharinenfelsens findet sich die gefährdete Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus). Die weniger extremen Standorte tragen einen wärmeliebenden Geißklee-Föhrenwald.