Der 31 m hohe Aussichtsturm auf der Teck gewährt eine grandiose Rundumsicht über die Schwäbische Alb und ihr Vorland bis nach Stuttgart und in den Schwäbisch-Fränkischen Wald. Die der Alb vorgelagerten Zeugenberge und Vulkankuppen helfen als eindrucksvolle Landmarken bei der Orientierung. So sind etwa bei klarer Sicht im Nordosten die sog. drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen zu erkennen. Näher gelegen sind in östlicher Richtung die Vulkankuppen Limburg, Turmberg und Aichelberg. Im Südwesten erblickt man die Ruine Hohenneuffen, die Achalm bei Reutlingen und den Jusiberg bei Kohlberg.
Der Teckberg (die Teck) ist ein markanter Vorsprung am stark zerlappten Albtrauf südlich von Kirchheim unter Teck. Seine Erhaltung verdankt er der tektonischen Tieflage (Reliefumkehr). Aufgrund einer östlich des Bergs in Süd–Nord-Richtung verlaufenden Verwerfungslinie liegen die Juraschichten an der Teck rund 50 m tiefer als im Bereich der südöstlich angrenzenden Albtafel. Im Westen wird der längliche Ausliegerberg vom Talausgang der Lenninger Lauter bei Owen und im Osten vom Tal des Gießenaubachs bei Bissingen begrenzt. Der Sockel des Bergs wird von Gesteinen des Mitteljuras gebildet, während die steileren Mittel- und Oberhänge sowie die Scheitellagen von Karbonatgestein des Oberjuras aufgebaut sind; besonders der Untere Massenkalk tritt dort auch felsbildend in Erscheinung. Mit dem Hohenbol und dem Hörnle sind an der nördlichen Spitze des Teckbergs zwei Hügelkuppen vulkanischen Ursprungs angegliedert. Bei den auf dem Gipfel des Hohenbols zu sehenden hellen Gesteinsblöcken handelt es sich um Oberjurakalke, die zur Zeit der vulkanischen Aktivität in den Schlot gestürzt sind. Auch im Süden des Teckbergs und am Osthang treten Vulkanite des Albvulkanismus auf.
Unterhalb des Teckturms gelangt man zu der großen Eingangshalle der etwa 23 m langen Sibyllenhöhle (Sibyllenloch). Diese ist durch nur etwa 4 m Versturz von der Sibyllengegenhöhle getrennt, deren Eingang auf der gegenüberliegenden Seite der Teck liegt und die die ursprüngliche Fortsetzung der Sibyllenhöhle darstellt. 700 m südlich des Turms befindet sich auf der Westseite des Teckbergs der Gelbe Fels aus Schwammkalken des Oberjuras und die Veronikahöhle.
Auf der Teck existierte bereits in keltischer Zeit eine Befestigungsanlage. Die mittelalterliche Burg Teck wurde erstmals 1152 erwähnt. In den Bauernkriegen wurde sie 1525 völlig zerstört. Zum Schutz der immer wiederkehrenden Franzoseneinfälle sollte sie später wieder zu einer großen und mächtigen Festung aufgebaut werden, wurde aber nie vollendet. 1738 erlaubte die Regierung, das Gebäude größtenteils abzureißen. Im Jahre 1864 plante der Verschönerungsverein auf der Teck einen Aussichtsturm zu errichten, was 1889 Wirklichkeit wurde. 1955 erhielt der Aussichtsturm seine heutige Gestalt; gleichzeitig wurde das Wanderheim mit Wirtschaftsräumen angegliedert.
Auf der direkt angrenzenden Albhochfläche finden sich weitere lohnenswerte geotouristische Ziele, wie z. B. das Randecker Maar oder das Schopflocher Moor. Von dem am Albtrauf östlich der Teck gelegenen Breitenstein bietet sich ebenfalls eine schöne Aussicht auf das Albvorland.
Aufgrund der großen zusammenhängenden Schafweiden, Streuobstwiesen und weiteren wertvollen Biotopen wurde der Teckberg mit dem Hohenbol und dem Hörnle 1999 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Weitere Informationen finden sich bei Kreh (2007aa).
Aussicht von der Teck in östliche Richtung entlang des Albtraufs bei Weilheim an der Teck – Ganz links im Hintergrund ist schwach der Stuifen zu erkennen. Davor sieht man die Vulkankuppen Turmberg und Aichelberg. Weiter rechts, im Mittelgrund, erhebt sich der ebenfalls aus Vulkaniten aufgebaute Bergkegel der Limburg. Ganz rechts ist an der Traufkante bei Ochsenwang der Felskranz des Breitensteins zu sehen.
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2007aa). Teck. – Wolf, R. & Kreh, U. (Hrsg.). Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart, S. 492–495, Stuttgart (Thorbecke).