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Karbonatgesteine auf der östlichen Schwäbischen Alb

Verbreitunggebiete: Albhochfläche, östliche Schwäbische Alb

Erdgeschichtliche Einstufung: Bunte Brekzie (tXB), Obere Süßwassermolasse (tOS), Tertiär;
Mergelstetten- (joME) und Massenkalk-Formation (joMK), Oberjura

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lagerstättenkörper

Blick auf eine Gesteinswand, deren Oberkante von links oben bis rechts mittig durch das Bild verläuft. Das anstehende Gestein ist in den linken zwei Dritteln dunkelgelb bis braun, rechts dagegen mittelgrau.
Übergang von Massenkalksteinen zu Mergelsteinen

Auf der Schwäbischen Alb treten zahlreiche Lagerstätten von Zementrohstoffen auf. Im Bereich der Ostalb bilden die Gesteine des oberen Oberjuras einen geschichteten, flächenhaft verbreiteten Rohstoffkörper, der mit wenigen Grad nach Süden bis Südosten einfällt. Wirtschaftlich interessante Partien bestehen überwiegend aus einer geeigneten Kombination von Bankkalksteinen, Mergelsteinen und Massenkalksteinen, die in sog. Zementmergelwannen bzw. in dazwischen liegenden Schwamm-Mikroben-Hügeln (Bioherme) entstanden sind. Bedeutung als Zuschlagstoffe erlangen auch die als Erosionsreste auf den Karbonatgesteinen lagernden Tone und Süßwasserkalksteine des Tertiärs. Die Abgrenzung von Vorkommen erfolgt anhand der nutzbaren Mächtigkeit und des erforderlichen Vorrates (gefordert: > 100 Mio. t); Ausschlusskriterien sind starke Dolomitisierung der Kalksteine, u. U. tektonische Störungen, große Eintalungen sowie nicht verwertbare Deckschichten mit einer Mächtigkeit über 10 m.

Der Betrachter befindet sich auf der Abbaustufe eines Steinbruchs, in welchem gelblich-beiges, gebanktes und geklüftetes Gestein abgebaut wird. Im Hintergrund befindet sich dunkler Wald.
Kalksteinabbau für das Zementwerk Heidenheim an der Brenz

Gewinnung und Verwendung

Blick von seitlich unten auf eine Gesteinswand, welche den Übergang zwischen bankigem, hellbeigem Gestein (oben) und massigem, grauem Gestein (unten) zeigt. Über der Wand steht eine offene Hütte aus Holz.
Übergang von Zwischenkalken zu Mergelsteinen

Gewinnung: Die Gewinnung von Zementrohstoffen findet auf der Ostalb mittels Bohren und Sprengen statt. Überlagernde tertiäre Tone und Süßwasserkalksteine können durch Abbaggern gewonnen werden. Die Aufbereitung des Materials erfolgt in einer Brecheranlage im Steinbruch. Nachfolgend werden die unterschiedlichen Komponenten für die Zementherstellung auf einem Mischbett aufgetragen und für das jeweilige Produkt gemischt. Hierbei wird die Materialmischung für den jeweiligen Zementtyp separat hergestellt, sodass die zulässigen Grenzwerte, z. B. für MgO, eingehalten werden können.

Verwendung: Verarbeitung zu Portland- und Spezialzementen.

  • Der Betrachter befindet sich auf der Abbaustufe eines Steinbruchs, in welchem gelblich-beiges, gebanktes und geklüftetes Gestein abgebaut wird. Im Hintergrund befindet sich dunkler Wald.
  • Blick von seitlich unten auf eine Gesteinswand, welche den Übergang zwischen bankigem, hellbeigem Gestein (oben) und massigem, grauem Gestein (unten) zeigt. Über der Wand steht eine offene Hütte aus Holz.
  • Blick auf eine hohe Abbauwand in einem Steinbruch. Das untere Viertel besteht aus gelblich-beigen gebankten Gesteinen, darüber befindet sich dunkelgraues bis blaugraues Gestein. Vor der Wand steht ein blauer Van.
  • Blick von schräg rechts auf eine Abbauwand aus gelblich-beigem, eng-geklüftetem und gebanktem Gestein. Vor der Wand steht ein blauer Van.
  • Das Bild zeigt eine mehrere Meter hohe Abbauwand in einem Steinbruch. Das obere Drittel besteht aus beige-gräulichem Gestein, darunter befindet sich gelb-braunes Gestein. Das untere Drittel der Wand wird von Schutt verdeckt.
  • Blick auf eine Gesteinswand, deren Oberkante von links oben bis rechts mittig durch das Bild verläuft. Das anstehende Gestein ist in den linken zwei Dritteln dunkelgelb bis braun, rechts dagegen mittelgrau.

Externe Lexika

Litholex

Literatur

  • Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (2006b). Rohstoffbericht Baden-Württemberg 2006 – Gewinnung, Verbrauch und Sicherung von mineralischen Rohstoffen. – LGRB-Informationen, 18, S. 1–202, 1 Kt.
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