
Auf den Kuppen der Reutlinger und Uracher Albhochfläche finden sich mehrere Aussichtstürme, von denen man sich einen guten Überblick über die Landschaft der Schwäbischen Alb verschaffen kann.
Ein besonderes Bauwerk ist der am Albtrauf stehende Pfullinger Schönbergturm der wegen seines Aussehens im Volksmund auch als „Pfullinger Unterhose“ bezeichnet wird. Eine Assoziation, die leicht nachvollziehbar ist, wenn man das weiße Gebäude sieht, das auf zwei hohen Stützen ruht, die bogenförmig zusammenlaufen. Von der Galerie des 1905 errichteten Turms hat man eine schöne Aussicht auf das Echaztal mit den darüber aufsteigenden Felskränzen aus Massenkalken des Oberjuras. Der Blick reicht über Honau-Unterhausen bis nach Reutlingen und weiter ins Albvorland.
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Blick vom Schönbergturm über Pfullingen und Reutlingen nach Norden ins Albvorland – Links und rechts bilden mit Wanne und Urselberg die Kalksteine der Wohlgeschichtete Kalke-Formation (Unterer Unterjura) den Albtrauf beiderseits des Talausgangs der Echaz. Auffällige Erscheinungen sind die beiden Kegelberge bei Reutlingen. Die Achalm in der Bildmitte ist ein im Gipfelbereich aus Oberjura-Kalkstein aufgebauter Zeugenberg, der vor dem Albtrauf stehen geblieben ist. Der Georgenberg links ist vulkanischen Ursprungs.
Blick vom Schönbergturm über Pfullingen und Reutlingen nach Norden ins Albvorland – Links und rechts bilden mit Wanne und Urselberg die Kalksteine der Wohlgeschichtete Kalke-Formation (Unterer Unterjura) den Albtrauf beiderseits des Talausgangs der Echaz. Auffällige Erscheinungen sind die beiden Kegelberge bei Reutlingen. Die Achalm in der Bildmitte ist ein im Gipfelbereich aus Oberjura-Kalkstein aufgebauter Zeugenberg, der vor dem Albtrauf stehen geblieben ist. Der Georgenberg links ist vulkanischen Ursprungs.
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Vom Schönbergturm geht der Blick nach Nordosten über das Echaztal zwischen Lichtenstein-Unterhausen und Pfullingen. Der längliche, abgeflachte Urselberg bildet den Albtrauf am Talausgang der Echaz. Rechts sieht man eine Felswand aus hellem Kalkstein der Wohlgeschichtete-Kalke-Formation (Unterer Oberjura) mit darunter anschließender Schutthalde. Der kleine bewaldete Bergsporn links davor ist der Kugelberg, ein Vulkanschlot. Rechts hinten schließt sich mit dem Urselhochberg darüber eine weitere, vom Oberjura-Massenkalk gebildete Stufe an. Durch eine schmale Einsattelung ist der Urselhochberg von der eigentlichen Albhochfläche abgetrennt.
Vom Schönbergturm geht der Blick nach Nordosten über das Echaztal zwischen Lichtenstein-Unterhausen und Pfullingen. Der längliche, abgeflachte Urselberg bildet den Albtrauf am Talausgang der Echaz. Rechts sieht man eine Felswand aus hellem Kalkstein der Wohlgeschichtete-Kalke-Formation (Unterer Oberjura) mit darunter anschließender Schutthalde. Der kleine bewaldete Bergsporn links davor ist der Kugelberg, ein Vulkanschlot. Rechts hinten schließt sich mit dem Urselhochberg darüber eine weitere, vom Oberjura-Massenkalk gebildete Stufe an. Durch eine schmale Einsattelung ist der Urselhochberg von der eigentlichen Albhochfläche abgetrennt.

Vom Rossbergturm bei Reutlingen-Gönningen hat man eine beeindruckende Aussicht über das Albvorland, über die Albhochfläche und entlang des Traufs der Reutlinger Alb. Der Aussichtsturm auf dem 869 m hohen Rossberg mit dem angeschlossenen Wanderheim des Schwäbischen Albvereins wurde im Jahr 1913 eingeweiht. Daneben steht ein Denkmal für Friedrich August von Quenstedt (1809–1889), den Tübinger Geologen und Paläontologen, der wesentliche Grundlagen für die geologische Erforschung der Schwäbischen Alb und ihres Vorlands gelegt hat (Quenstedt, 1858; 1885a). Der Rossberg ist ein Ausliegerberg der aus Gesteinen der Untere-Felsenkalke-Formation und aus Unterem Massenkalk aufgebaut ist und sich rund 100 m über das Rossfeld erhebt, eine ausgedehnte Stufenfläche aus Kalksteinen der Wohlgeschichtete-Kalke-Formation. In dem durch einen schmalen Sattel abgetrennten Kleinen Rossberg steht eine Schlotbrekzie an, die während der vulkanischen Tätigkeit in der Tertiärzeit gebildet wurde.
Der Aussichtsturm auf der Hohen Warte steht auf einer flachen Kuppe aus Oberem Massenkalk im Wald nördlich des Gestütshofs St. Johann und 1 km südöstlich der Traufkante bei Metzingen-Glems. Der Turm wurde in den Jahren 1922/23 vom Schwäbischen Albverein als Ehrenmal für seine im ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder errichtet. Man hat einen schönen Ausblick über die Landschaft entlang des Albtraufs, über die Albhochfläche und an klaren Tagen bis zu den Alpen. In nördliche und östliche Richtung ist die Aussicht von dem 23 m hohen Turm allerdings inzwischen durch die Baumkronen stark eingeschränkt. Für eine Aussicht ins Albvorland lohnt es sich noch zu den nahegelegenen Felsköpfen am Albtrauf weiter zu wandern (Metzinger Rossberg).
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Von der Hohen Warte blickt man nach Südwesten entlang des Traufs der Reutlinger Alb. Die kuppige teils unbewaldete Hochfläche im Mittelgrund ist die von Unterem Massenkalk gebildete Eninger Weide. Über den Talausgang der Echaz hinweg blickt man in der Bildmitte auf den Schönberg mit dem hellen Aussichtsturm bei Pfullingen, und hinten rechts ist der markante Rossberg bei Gönningen mit seinem Aussichtsturm zu sehen.
Von der Hohen Warte blickt man nach Südwesten entlang des Traufs der Reutlinger Alb. Die kuppige teils unbewaldete Hochfläche im Mittelgrund ist die von Unterem Massenkalk gebildete Eninger Weide. Über den Talausgang der Echaz hinweg blickt man in der Bildmitte auf den Schönberg mit dem hellen Aussichtsturm bei Pfullingen, und hinten rechts ist der markante Rossberg bei Gönningen mit seinem Aussichtsturm zu sehen.
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Blick von der Hohen Warte über die Albhochfläche nach Süden, nach St. Johann-Würtingen. Die Kuppen aus Oberjura-Massenkalk mit ihren flachgründigen Böden sind hier überwiegend bewaldet, während die besseren Lehmböden in den breiten Trockentalwannen agrarisch genutzt werden.
Blick von der Hohen Warte über die Albhochfläche nach Süden, nach St. Johann-Würtingen. Die Kuppen aus Oberjura-Massenkalk mit ihren flachgründigen Böden sind hier überwiegend bewaldet, während die besseren Lehmböden in den breiten Trockentalwannen agrarisch genutzt werden.
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Der Aussichtsturm auf der Hohen Warte bei St. Johann
Der Aussichtsturm auf der Hohen Warte bei St. Johann

Auf der bewaldeten Bergkuppe des Sternbergs südwestlich von Gomadingen wurde 1953 ein 32 m hoher Aussichtsturm in Holzbauweise errichtet. Bei guter Sicht erlaubt der Turm einen umfassenden Rundblick über die mittlere Kuppenalb und – bei besonders klarer Luft – auch eine Fernsicht bis zu den Alpen. Der weithin sichtbare Sternberg ragt mit seinen 844 m Höhe deutlich über die Massenkalk-Kuppen der umgebenden Albhochfläche hinaus. Seine Erhaltung hat der Berg dem harten Vulkangestein in seinem Inneren zu verdanken, das im Gipfelbereich zutage tritt. Die vulkanische Tätigkeit im Urach-Kirchheimer Vulkangebiet, zu dem das Vorkommen gehört, liegt etwa 16 Mio. Jahre zurück. Neben der vorherrschenden Schlotbrekzie und Tuffen findet sich im Gipfelbereich aus flüssigem Magma entstandenes Vulkangestein (Olivin-Melilithit), das als erstarrter Lavasee gedeutet wird (Kröchert et al., 2009). Eine ehemalige Abbaustelle dieses basaltähnlichen Gesteins ist zugewachsen.
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Blick vom Sternbergturm nach Nordosten zum Guckenberg – Die Hangende-Bankkalke-Formation (Oberer Oberjura) bildet hier ein z. T. bewaldetes zusammenhängendes Hochgebiet.
Blick vom Sternbergturm nach Nordosten zum Guckenberg – Die Hangende-Bankkalke-Formation (Oberer Oberjura) bildet hier ein z. T. bewaldetes zusammenhängendes Hochgebiet.
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Richtung Osten, über den Talanfang der Großen Lauter hinweg, geht der Blick vom Sternbergturm über die Kuppenalb bis nach Münsingen – Die Kuppen werden zu einem großen Teil von Oberjura-Massenkalk aufgebaut, der hier oft als Dolomitstein und Zuckerkornkalk ausgebildet ist. Am linken Bildrand erfolgt ein Anstieg zum obersten Schichtglied im Oberjura der Schwäbischen Alb, zur Hangende-Bankkalke-Formation, die hier bewaldete Hochflächen bildet. In der Ferne ist im Dunst die Stadt Münsingen zu erkennen. Die Stadt liegt in einer breiten Talwanne, die durch die leichte Ausräumbarkeit der dort anstehenden Zementmergel entstanden ist.
Richtung Osten, über den Talanfang der Großen Lauter hinweg, geht der Blick vom Sternbergturm über die Kuppenalb bis nach Münsingen – Die Kuppen werden zu einem großen Teil von Oberjura-Massenkalk aufgebaut, der hier oft als Dolomitstein und Zuckerkornkalk ausgebildet ist. Am linken Bildrand erfolgt ein Anstieg zum obersten Schichtglied im Oberjura der Schwäbischen Alb, zur Hangende-Bankkalke-Formation, die hier bewaldete Hochflächen bildet. In der Ferne ist im Dunst die Stadt Münsingen zu erkennen. Die Stadt liegt in einer breiten Talwanne, die durch die leichte Ausräumbarkeit der dort anstehenden Zementmergel entstanden ist.
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Vom Sternbergturm geht der Blick über die von Trockentälern durchzogene Kuppenalb nach Westen zu Burg Lichtenstein. Dahinter ragt der Roßberg (869 m NN) mit seinem Aussichtsturm heraus.
Vom Sternbergturm geht der Blick über die von Trockentälern durchzogene Kuppenalb nach Westen zu Burg Lichtenstein. Dahinter ragt der Roßberg (869 m NN) mit seinem Aussichtsturm heraus.

Der Römerstein bei Römerstein-Donnstetten ist mit 872 m NN die höchste Erhebung der Mittleren Alb. Der dortige Aussichtsturm gewährt eine Rundumsicht über die Albhochfläche. Das Schopflocher Moor, das Randecker Maar und der Albtrauf sind gut zu erkennen. Der Turm ist nur am Wochenende und an Feiertagen geöffnet. Für eine Besteigung unter der Woche kann man sich den Schlüssel besorgen.
Der Holzturm auf dem 847 m hohen Augstberg bei Trochtelfingen-Steinhilben wurde im Jahr 1963 eingeweiht und ist rund 30 m hoch. Auch von seiner Aussichtsplattform lässt sich ein Rundumblick über die Landschaft genießen, der das Einfallen der Albhochfläche zum Alpenvorland hin deutlich macht. Dort sieht man oft den Bussen östlich von Riedlingen aufragen und an ganz klaren Tagen sind die Alpen zu erkennen.
Auf dem 829 m hohen Dachenstein südwestlich von Hohenstein-Meidelstetten befindet sich ein nur ca. 12 m hoher Aussichtsturm, von dem aber dennoch eine gute Rundumsicht über die Kuppenalb gewährleistet ist.
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2009). Effusiver melilithischer Vulkanismus auf der Schwäbischen Alb – der Sternberg bei Gomadingen. – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, 160, S. 315–323.
- (1858). Der Jura. 842 S., Tübingen (Laupp).
- (1885a). Die Ammoniten des Schwäbischen Jura – Bd. II: Der Braune Jura. 374 S., 1 Atlas, Stuttgart (Schweizerbart).