Der 25 m hohe Aussichtsturm auf der Büchenbronner Höhe (608 m NN) südwestlich von Pforzheim-Büchenbronn wurde bereits 1884 in Stahlbauweise errichtet. Von seiner Aussichtsplattform, die über eine immer enger werdende Wendeltreppe erreicht werden kann, hat man aufgrund der Lage am Nordrand des Schwarzwalds besonders in nördliche und nordöstliche Richtung einen weiten Blick. Man schaut dort in den Pfinzgau, in den Kraichgau und zum angrenzenden Keuperbergland des Strombergs sowie in das Enztal östlich von Pforzheim. Auch im Osten erfolgt jenseits des tief eingeschnittenen Nagoldtals mit dem Einsetzen des Muschelkalks der Übergang zur Gäulandschaft. Am Horizont ist bei klarer Sicht die Schwäbische Alb zu sehen.
Der Turm steht auf einer vom Buntsandstein gebildeten Hochfläche. Aufgrund tektonischer Verwerfungen kommen auf der Büchenbronner Höhe Gesteine des Oberen und des Mittleren Buntsandsteins (Geröllsandstein-Subformation) in gleicher Höhe nebeneinander vor. Im 18. Jh. gab es bei Büchenbronn Eisenerzabbau in Mineralgängen, die in Zusammenhang mit solchen Störungszonen stehen (Metz, 1977, S. 171). Tektonische Brüche und Verbiegungen am Nordrand des Schwarzwalds sind auch die Ursache für das allmähliche Abtauchen der Buntsandsteinschichten nach Norden in die Kraichgaumulde, was sich im Oberflächenrelief der Landschaft widerspiegelt und vom Aussichtsturm gut erkennbar ist. Im Südwesten blickt man über die ansteigenden bewaldeten und von Rodungsinseln durchsetzten Hochflächen des Nordschwarzwalds mit den tiefen Taleinschnitten der Enz und ihrer Seitentäler.
Externe Lexika
Wikipedia
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (1977). Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren. 2. Aufl., 632 S., Lahr (Schauenburg).