Auf dem 510 m NN hohen Einkorn, etwa 3,5 km südöstlich der Stadtmitte von Schwäbisch Hall, wurde 1482 eine Wallfahrtskapelle errichtet. In den Jahren 1682/83 wurde die Kapelle zur Wallfahrtskirche „Zu den 14 Nothelfern“ ausgebaut. Sie bestand bis 1814, als ein Blitzschlag das Gotteshaus zerstörte. Über dem Hauptportal dieser Kirchenruine wurde 1827 ein Wachturm gebaut und 1893 ein Aussichtsturm eingeweiht, der den Namen König-Karl-Turm erhielt. Der Turm wurde 1959 erneuert und ist heute, in Verbindung mit einer Gaststätte, einem Kleintiergehege und einem Spielplatz, ein vielbesuchtes Ausflugsziel der Schwäbisch Haller geworden. Von seiner Plattform genießt man eine hervorragende Aussicht auf den Talzug des Kochers, die Keuper-Schichtstufe der Waldenburger und Limpurger Berge sowie auf die Hohenloher-Haller Ebene. Auf der Zufahrt zum Einkorn sind an den Straßenböschungen am Schichtstufenhang die oberen Bereiche der Grabfeld-, Stuttgart- und Steigerwald-Formation mit Roter Wand aufgeschlossen (Gipskeuper, Schilfsandstein und Untere Bunte Mergel; Mittelkeuper). Die Hochfläche wird von der Hassberge-Formation gebildet (Kieselsandstein). Der Weg vom Hällisch-Fränkischen Museum, im Keckenturm in der Altstadt von Schwäbisch Hall, hoch zum Einkorn bildet den Geopfad Schwäbisch Hall. Auf dem Einkorn wurden östlich des Aussichtsturms u. a. eine Pfeilspitze und ein Steinbeil aus der Steinzeit gefunden. Für weitere Informationen zu den ur- und frühgeschichtlichen Funden sowie zur Geologie von Schwäbisch Hall und Umgebung empfiehlt sich ein Besuch des Museums.
Sie befinden sich hier:
Aussichtsturm auf dem Einkorn bei Schwäbisch Hall
Geotourismus