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Böden des glazial überprägten Hochschwarzwalds

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
  • Hinter einer nach links ansteigenden Bergwiese mit in Gruppen zusammenstehenden Nadelbäumen erhebt sich rechts ein kleiner und links ein höherer Berg. Der Berg links ist bis auf die Kuppe bewaldet. Am Berg rechts scheinen Felsen zwischen den Bäumen durch.
  • Blick auf einen bewaldeten, auf der Kuppe jedoch kahlen Berg mit Aussichtsturm und Sendemast. Im Vordergrund Nadelbäume und eine hochliegende Wiese mit gelbem Löwenzahn.
  • Blick auf mehrere bewaldete und waldfreie Berge, die hintereinander liegen. Der hinterste Berg hat eine kahle, nach rechts ansteigende Kuppe. Im Vordergrund verläuft ein Wiesenhang mit abwärts anschließendem Nadelwald. Links liegt trocknender Mist.
Blick auf ein Musterprofil des LGRB unter Wald. Die rötlich braune Profilwand ist über 140 Zentimeter tief und links in sechs Bodenhorizonte eingeteilt. Rechts oben steht eine Tafel mit Nummer und Name des Profils.
Mäßig tief entwickelte humose podsolige Braunerde aus pleistozäner Fließerde (Basislage) über Granitporphyr (a52)

Podsolige Braunerden sind in Kartiereinheit (KE) a26 nur vereinzelt zu finden. Anders sieht dies im Verbreitungsgebiet des ehemals vom Gletscher bedeckten Bärhalde- und Schluchsee-Granits aus. Die Böden aus dem Verwitterungsmaterial der sauren, grobkörnigen Granite neigen in dem niederschlagsreichen Hochlagenklima zur Podsolierung. In der zwischen Feldberg, Schluchsee und St. Blasien verbreiteten Kartiereinheit a52 kommen noch verbreitet humose Braunerden vor. Sie wechseln aber mit mehr oder weniger stark podsolierten Braunerden. Vereinzelt konnten sich in dem grusigen, lehmig-sandigen, z. T. blockführenden Ausgangsmaterial des Granitgebiets auch Podsol-Braunerden und Podsole entwickeln. Vorherrschende Humusformen sind mullartiger bis rohhumusartiger Moder. In der ähnlichen Kartiereinheit a54 nehmen podsolige Braunerden und Podsol-Braunerden bereits größeren Raum ein und Moder bis Rohhumus herrschen als Humusformen vor. Die am stärksten podsolierten, in verschiedenen Reliefpositionen vorkommenden Böden wurden in Kartiereinheit a27 zusammengefasst. Es sind Bereiche, in denen podsolige Braunerden bis Braunerde-Podsole vorherrschen und untergeordnet auch voll ausgebildete Eisenhumus-Podsole auftreten. Die auf den stark versauerten Böden verbreitete Humusform ist Rohhumus.

  • Blick auf ein rötlich braunes bis rötlich graues Bodenprofil mit dunkleren Verfärbungen im unteren Teil. Oben ist eine schwärzliche bis graue Humusschicht unter der Pflanzendecke sichtbar. Rechts dient ein angelehnter Spaten als Tiefenangabe.
  • Seitlicher Blick auf eine nach rechts aufsteigende Böschung. Unterhalb der Pflanzendecke liegt hellbrauner bis dunkelbrauner Boden frei, durchsetzt mit kleineren Gesteinsblöcken. Zum Hintergrund hin erhebt sich ein steiler Waldhang.
  • Seitlicher Blick auf ein fast senkrecht abfallendes Bodenprofil unterhalb eines Waldhanges. Der Boden ist rötlich bis gelblich braun und führt teils größere Gesteinsstücke. Links und rechts des Profils hängt Wurzelboden über.
Blick auf ein Musterprofil des LGRB unter Wald. Die braune Profilwand ist über einen Meter tief und links in vier Bodenhorizonte eingeteilt. Rechts oben steht eine Tafel mit Nummer und Name des Profils.
Tief entwickelte humose Braunerde aus geringmächtiger schuttführender Fließerde über schuttreichen Fließerden (a23)

In den vom Gletscher überfahrenen Rücken, Hochflächen und schwach bis stark geneigten Hängen in Höhenlagen zwischen ca. 700 und 1100 m findet sich häufig ein substrat- und reliefbedingter engräumiger Bodenwechsel, der durch das fleckenartige Auftreten von Lumbricus badensis noch verstärkt wird (a23). Die Hangbereiche sind oft durch wechselnde Neigung und Wölbung stark gegliedert. Ausgangsmaterial der Bodenbildung sind neben Fließerde- und Hangschuttdecken aus unterschiedlichem Kristallingestein hier zunehmend auch Moränensedimente. Braunerden wechseln mit podsoligen Braunerden und humosen Braunerden. Dazu treten vereinzelt Braunerde-Podsole und Podsol-Braunerden aus sandigen, durchlässigen Substraten auf. In flachen Mulden und Nischen kommen kleinflächig Böden hinzu, die von Hang-, Quell- oder Grundwasser geprägt sind. Härtere Gesteine, die der glazialen Abtragung widerstanden, sind als Kuppen und schmale Rücken mit Ranker und Braunerde-Ranker herauspräpariert. Verbreitungsschwerpunkte von Kartiereinheit a23 liegen östlich des Feldbergs im Gebiet zwischen Schluchsee, Lenzkirch, Neustadt und Hinterzarten sowie auf den nördlichen Hotzenwald-Hochflächen südwestlich, südlich und östlich von St. Blasien.

  • Im Vordergrund dieses Bildes ist eine Bergwiese zu sehen, die rechts von Bäumen begrenzt wird. Links steht eine hölzerne Futterkrippe. Dahinter wölbt sich die Wiese zu einem flachen Höcker. Im Hintergrund erheben sich bewaldete Berge mit Felspartien.
  • Blick auf hochliegende, im Vordergrund leicht nach rechts abfallende Wiesenflächen mit rechts größerem Baumbestand. Zum Hintergrund hin steigen ebenfalls grüne Hügel auf, deren Kuppe rechts bewaldet ist. Auch einzelne Höfe sind zu sehen.
  • Blick über einen großen, hell glänzenden See. Der See ist rundum von bewaldeten Bergen und Waldzungen umschlossen. Im Vordergrund links, zum Betrachter hin, steigt eine Bergwiese auf.

Literatur

  • Wimmenauer, W. & Schreiner, A. (1990). Erläuterungen zu Blatt 8114 Feldberg. – 2. erg. Aufl., Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., 134 S., 6 Taf., 1 Beil., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
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