Sie befinden sich hier:

Weingartener Moor

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick auf einen von Bäumen und Sträuchern umgebenen, im Vordergrund schlammigen Tümpel. Rechts sind Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass der Besucher sich im Naturschutzgebiet Weingartener Moor befindet.
Niederung westlich der B3 bei Weingarten (Baden) – Weingartener Moor

Das Weingartener Moor bildet eines der größten Moorgebiete der Oberrheinebene. Es liegt etwa 2 km südwestlich von Weingarten (Baden) im Bereich der Kinzig-Murg-Rinne. Bis vor 4000–5000 Jahren floss der so genannte Kinzig-Murg-Fluss am Ostrand der Oberrheinebene in nördliche Richtung und brach erst beim heutigen Schwetzingen durch die Niederterrasse zum Rhein durch. Die Rinne dieses alten, mehrfach verzweigten Flusssystems ist mehrere Kilometer breit. Nach ihrer Aufgabe blieben vom Grundwasser erfüllte Seen zurück. Neben dem Grundwasser aus dem Kieskörper erhält das Weingartener Moor einen zusätzlichen Wasserzustrom aus Schichtquellen an der Muschelkalk/Buntsandstein-Grenze, die östlich des Moores, bei Werrabronn, am Anstieg zum Kraichgau liegen.

Blick in einen dichten, von Buschwerk und dünnen Bäumen gebildeten Wald. Ein schmaler Weg aus Holzbohlen führt mitten in den Wald hinein. Links steht ein Warnschild.
Bohlensteg am Rundwanderweg Weingartener Moor

Das Weingartener Moor wurde bereits 1940 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zusammen mit dem zur Stadt Karlsruhe gehörenden Grötzinger Bruchwald sind seit 1984 etwa 256 ha an Feuchtgebieten geschützt. Es handelt sich um das letzte noch erhaltene große Bruchwaldgebiet in Südwestdeutschland mit einem wenig gestörten Wasserhaushalt. Das Weingartener Moor lässt sich auf einem Lehrpfad erkunden, der teilweise als Bohlensteg angelegt ist. Am südöstlichen Seeufer gibt es eine Aussichtskanzel. Weiterführende Informationen finden sich in Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (1997).

  • Blick auf einen länglichen See bei trübem Wetter. Das hintere Ufer wird von Schilf, Bäumen und Sträuchern gebildet.

Weiterführende Links zum Thema

Literatur

  • Göttlich, K. (1973). Das Naturschutzgebiet Weingartner Moor im Kreis Karlsruhe. – Aufbau und Entwicklungsgeschichte. – Veröffentlichungen der Landesstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Baden-Württemberg, 41, S. 166–179.
  • Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (1997). Moore und Anmoore in der Oberrheinebene. – Handbuch Boden, 6, 134 S., Karlsruhe.
x
Dokument wird erzeugt.
Bitte warten ...