Sie befinden sich hier:

Jura

Lithostratigraphische Hauptgruppe

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick von erhöhtem Standort über eine bewaldete, bergige Landschaft mit einzelnen Grünflächen. Der Bergrücken im Hintergrund bildet eine große Stufe.
Oberjura-Schichtstufe (Albtrauf) bei Hechingen – Blick vom Raichberg nach Norden; Foto: N. Wannenmacher

Lithologie, Abgrenzung, Untereinheiten

Blick auf eine mit Bäumen und Büschen bewachsene, im Schatten liegende Gesteinswand. Rechts tritt ein schmaler Wasserfall über die oberste Stufe und fließt senkrecht nach unten.
Wasserfallschichten der Opalinuston-Formation (Zillhausen-Subformation) in Balingen-Zillhausen

Die durchgehend marinen Ablagerungen bestehen im unteren und mittleren Jura überwiegend aus Tonsteinen, Tonmergelsteinen und Mergelsteinen mit eingelagerten Kalksteinbänken. Sandsteine sind im tieferen Unterjura auf die östliche Hälfte des Landes beschränkt und treten erst im unteren und mittleren Mitteljura landesweit in Erscheinung. In unterschiedlichen Niveaus des Mitteljuras treten eisenoolithische Kalk- und Mergelsteinbänke auf, wobei im Osten und Südwesten des Landesgebiets auch Eisenoolithe vorkommen, die im 20. Jahrhundert zeitweise in Abbau standen. Der Oberjura besteht überwiegend aus Bankkalksteinen mit oder ohne Mergelstein-Zwischenlagen, Mergelsteinen und wenig bis nicht geschichteten Massenkalken. Durch den häufigen seitlichen Wechsel mächtigerer Massenkalke und weniger mächtiger Bankkalk-Fazies entstehen besonders im mittleren und oberen Oberjura starke kleinräumige Mächtigkeitsunterschiede.

Alterseinstufung

Großaufnahme von versteinerten Schalentieren in einem grauen Felsenbett.
Ammoniten (Arietenkalk-Formation, Unterjura) im Felsbett der Starzel in Ofterdingen

Der Jura umfasst die internationalen Stufen vom Hettangium bis zum Tithonium (201,5–145 Mio. Jahre vor heute), wobei in Baden-Württemberg nur das unterste Tithonium erhalten ist. An der Untergrenze zur Trias besteht im Landesgebiet eine Schichtlücke von 2–3 Mio. Jahre, wohingegen die Schichtlücke zum Tertiär rund 100 Mio. Jahre umfasst.

x
Dokument wird erzeugt.
Bitte warten ...