Eisingen liegt wenige Kilometer nördlich von Pforzheim in der Gäulandschaft im Süden des Kraichgaus (Pfinzgau). Die Eisinger Löcher finden sich 2,5 km östlich des Orts auf einem flachen Hügelrücken. Bei dem Neuen und dem nur etwa 70 m entfernten Alten Eisinger Loch handelt es sich um Dolinen im Oberen Muschelkalk und Unterkeuper (Erfurt-Formation). Der Einbruch der Trichterdolinen erfolgte nach Auslaugung von über 100 m tiefer gelegenen Gips- und Steinsalzvorkommen im Mittleren Muschelkalk (Heilbronn-Formation). (Verkarstung in den Gesteinen des Mittleren Muschelkalks)
Das Neue Eisinger Loch brach am 15.12.1966 längs einer Verwerfung ein und hatte kurz danach die Maße von 14 x 7 m bei über 45 m Tiefe. Auf der nordwestlichen Seite stehen Gesteine der Meißner-Formation (Oberer Hauptmuschelkalk) an. Sie reichen von den Tonplatten-Schichten (früher Nodosuskalke) bis zu den Grenzschichten zwischen Keuper und Muschelkalk, während auf der anderen Seite Gesteine der Erfurt-Formation (Lettenkeuper) beobachtet werden können.
Das Alte Eisinger Loch ist heute 21 m tief, 20 m breit und 43 m lang und entstand nach Schöttle (1984) bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Es kann mit der nötigen Vorsicht vor herabfallenden Steinen über eine Treppe und die steile Halde begangen werden. Hinter dem 3 m hohen Portal schließt sich eine 16 m lange Höhle an.
Die Eisinger Löcher sind als Naturdenkmal geschützt und werden durch Erläuterungstafeln erklärt. Sie sind über einen ausgeschilderten Wanderweg zu erreichen. Nur gut 1 km südöstlich der Eisinger Löcher kommt man zu den Neulinger Dolinen (NSG).
Weitere Informationen finden sich bei Hasenmayer (1968) und Morlock (1978).
Literatur
- (1968). Das Neue Eisinger Loch bei Pforzheim. – Mitteilungen des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karstforscher e. V., 14(1), S. 23–25.
- (1978). Eisinger Loch (7018/01) und Neues Eisinger Loch (7018/02), Muschelkalkgebiet. – Beiträge zur Höhlen- und Karstkunde in Südwestdeutschland, 15, S. 23–25.
- (1984). Geologische Naturdenkmale im Regierungsbezirk Karlsruhe – Eine Zusammenstellung geschützter und schutzwürdiger geologischer Objekte. – Beiheft zu den Veröffentlichungen für Naturschutz und Landschaftspflege in Baden-Württemberg, 38, 171 S., Karlsruhe (LfU).