Die Gesteine der Posidonienschiefer-Formation im oberen Unterjura, die sog. Ölschiefer, sind im Vorland der Schwäbischen Alb weit verbreitet. Die dunklen bituminösen Gesteine sind nicht nur für ihren Reichtum an außergewöhnlich gut erhaltenen Fossilien bekannt, sondern werden im Zementwerk in Dotternhausen auch als Energierohstoff und Zuschlagstoff bei der Zementherstellung genutzt. Bei den härteren Bänken, dem sog. Fleins, handelt es sich außerdem um einen begehrten Naturwerkstein.
Das beim Zementwerk in Dotternhausen 1989 eingerichtete Fossilienmuseum im Werkforum zeigt die interessantesten Fossilienfunde, die in den Ölschiefer-Steinbrüchen des Unternehmens gemacht werden konnten: Fischsaurier, Fische, Meereskrokodile, Seelilien und vieles andere mehr. Zahlreiche Funde aus den anderen Juraschichten der Schwäbischen Alb und ihres Vorlands ergänzen die Ausstellung. In vorzüglicher Erhaltung und fachmännischer Präparation wird die ganze Fülle der ehemals vorkommenden Tierarten im Jurameer gezeigt. An das Museum ist ein Klopfplatz angeschlossen, der zum Fossiliensammeln einlädt. Weitere Informationen finden sich beispielsweise bei Mlasowsky & Bußmann (2007).
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2007). Fossilienmuseen in Süddeutschland – 2. Das Fossilienmuseum im Werkforum von Dotternhausen. – Arbeitskreis Paläontologie Hannover, 35(3), S. 65–71, verfügbar unter https://ap-h.de/download/2007_3.pdf.