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Herrenberger Stadtwald–Kayh

Blick auf eine alte Steinbruchwand, rötlich grau bis bräunlich, rissig und zerfurcht. Im Deckbereich ist das Gestein geklüftet und von Wurzelwerk durchsetzt.
Wand im alten Fleins-Steinbruch am Stellberg im Herrenberger Stadtwald
Teilansicht einer zweigeteilten, gelblich grauen Gesteinswand: Oben mit festen großen Blöcken, die etwas hervorstehen, unten mit ausgewaschener Kehle und vorstehendem, knotigem Wurzelstrang. Ein Kugelschreiber nahe der Bildmitte dient als Größenvergleich.
Fleins in einem alten Steinbruch im Herrenberger Stadtwald

Nördlich davon, im Gebiet Henkelbaum und Sandsteig, wurde Mürbsand gegraben. Der wichtigste „Sandbruch“ befand sich unmittelbar westlich vom genannten Fleinsbruch auf dem Stellberg; dieser war 1947 dauernd mit 3–4 Mann belegt, verfügte über eine Rollbahn und Diesellokomotive, daneben auch über eine Kugelmühle und ein Siebwerk (Bericht von Weidenbach, 1947, LGRB-Archiv: RG 7319‑127). Abgebaut wurde ein mittel- bis grobkörniger, toniger Sandstein und „Sandschiefer“ in einer Mächtigkeit bis 7 m unter nur 0,5–1 m Abraum. Erzeugt wurde vermutlich ausschließlich Quarzsand für den Bau. Dieser Bruch ist heute – wie so viele in der Nähe der Städte – verfüllt und von einer 6 ha großen Deponie überdeckt. Die wenigen Aufschlüsse und die alten Beschreibungen zeigen aber, dass es sich beim Stubensandstein im Herrenberger Stadtwald fast ausschließlich um einen karbonatisch-tonig gebundenen Fleins handelt, der oberflächennah als Mürbsandstein in Erscheinung tritt. Kieselig gebundene Werksteinqualitäten wie im Gebiet Dettenhausen–Schlaitdorf wurden hier offensichtlich selten angetroffen.

  • Vereinfachte Übersichtskarte von Baden-Württemberg mit farbiger Darstellung des Vorkommens von Stubensandstein sowie der Lage von Steinbrüchen und Sandgruben.
  • Vereinfachte Übersichtskarte des Gebiets Tübingen–Filderstadt mit farbiger Darstellung des Vorkommens der Löwenstein-Formation sowie der Lage von Steinbrüchen und Sandgruben.
  • Blick auf eine alte Steinbruchwand, rötlich grau bis bräunlich, rissig und zerfurcht. Im Deckbereich ist das Gestein geklüftet und von Wurzelwerk durchsetzt.
  • Teilansicht einer zweigeteilten, gelblich grauen Gesteinswand: Oben mit festen großen Blöcken, die etwas hervorstehen, unten mit ausgewaschener Kehle und vorstehendem, knotigem Wurzelstrang. Ein Kugelschreiber nahe der Bildmitte dient als Größenvergleich.
  • Seitlicher Blick auf eine von Bäumen beschattete Gesteinswand. Zwei Drittel des Gesteins ist großbankig und bräunlich, darüber zeigen sich rötlich graue, streifige und knollige Stellen. Rechts steht eine Frau mit Schutzhelm.
  • Aufwärts gerichteter Blick auf eine rötlich graue Steinmauer mit bogenförmigem Durchlass. Hinter dem Bogen ist ein gelblich verputzter Turm sowie ein weiteres Gebäude erkennbar.

Literatur

  • Aigner, T. & Etzold, A. (1999). Stratigraphie und Fazies der Trias in der Umgebung von Tübingen anhand von Tagesaufschlüssen und Bohrungen (Exkursion D am 8. April 1999). – Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. 81, S. 47–67. [13 Abb.]
  • Junghans, W. D. (1994). Fluviatile Architektur des Mittleren Stubensandsteins, Crevasse-Sequenzen und Paläoböden (Herrenberg-Kayh, Baden-Württemberg/Deutschland). – Dipl.-Arb. Univ. Tübingen, 77 S., Tübingen. [42 Abb., unveröff.]
  • LGRB (2006a). Blatt L 7516/L 7518 Freudenstadt/Rottenburg am Neckar, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 260 S., 33 Abb., 6 Tab., 2 Kt., 2 CD-ROM, Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Kesten, D. & Werner, W., m. Beitr. v. Kilger, B.-M. & Selg, M.]
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