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Böden der Terrassensedimente in den Tälern

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Ihre größte Verbreitung haben die Niederterrassenflächen in dem breiten Talraum des Zartener Beckens östlich von Freiburg i. Br., der von der Dreisam mit ihren Quellbächen und der Brugga durchflossen wird. Die dort vorherrschenden, meist ackerbaulich genutzten, mittel tief bis tief entwickelten, z. T. lessivierten Braunerden besitzen dank der vorhandenen lösslehmhaltigen Deckschicht einen schluffreichen oberen Profilabschnitt mit meist nur geringem bis mittlerem Kiesgehalt (a228).

  • Blick über eine weite, im Vordergrund sowie zum Hintergrund hin bräunliche Wiesenfläche. Links hinten schließen sich Äcker an, rechts Häuser. Im Hintergrund erheben sich mehrere bewaldete Berge.
  • Blick auf ein Musterprofil des LGRB unter Acker. Die sichtbare Profilwand ist dunkelbraun und führt in der unteren Hälfte große Gesteinsblöcke. Das Profil hat eine Tiefe von 160 Zentimetern. Links sind vier Bodenhorizonte angegeben.
  • Blick auf ein Musterprofil des LGRB unter Acker. Die sichtbare Profilwand ist dunkelbraun, in sechs Bodenhorizonte unterteilt und 150 Zentimeter tief. Im unteren Teil sind Gesteinsstücke im Boden.
Blick auf ein Musterprofil des LGRB unter Grünland. Die sichtbare Profilwand ist oben braun, unten schwärzlich, in acht Bodenhorizonte eingeteilt und etwa 190 Zentimeter tief.
Gley-Pseudogley aus spätwürmzeitlichem Hochflutsediment auf Niederterrassenschotter im Glottertal (a78)

Am Talausgang der Kinzig bei Ohlsbach treten im Bereich der Niederterrasse mit Gley-Braunerden (a79) grundwasserbeeinflusste Böden auf. Zudem schiebt sich dort zwischen Niederterrassenschotter und Decklage ein dichtgelagerter spätwürmzeitlicher Hochflutlehm, weshalb auf den Verebnungen zusätzlich auch Staunässe auftreten kann (a78, Gley-Pseudogley und Pseudogley-Gley). Kleinflächig kommt dieselbe Einheit auch bei Elzach und im Talausgang der Glotter vor. Ähnliche, von Grund- und Stauwasser beeinflusste Böden aus tonig-sandigen bis tonig-lehmigen Hochflutsedimenten finden sich auch am Rand des Renchtals bei Oberkirch. Sie liegen nur geringfügig höher als die heutige Aue und sind z. T. auch noch von geringmächtigem Auenlehm bedeckt (a225). Am Ausgang des Münstertals, südöstlich von Staufen i. Br., finden sich Terrassenflächen, auf denen Pseudogleye verbreitet sind (a226). Auch dort sind es dichtgelagerte spätpleistozäne Hochflutlehme, die als Stauhorizonte wirken.

Literatur

  • Ad-hoc-AG Boden (2005a). Bodenkundliche Kartieranleitung. 5. Aufl., 438 S., Hannover.
  • Zollinger, G. (2004). Die „Siensbacher Terrasse“ im Mittleren Schwarzwald – eine pedostratigraphische Untersuchung. – Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br., 94, S. 195–205.
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