Am Fuchsköpfle östlich von Freiburg-Herdern wurden zwei nahe beieinanderliegende Steinbrüche betrieben, in denen ein dunkler, lagig ausgebildeter Amphibolit vorwiegend für den Wegebau gewonnen wurde. Der Steinbruch auf der Nordseite liegt auf der Gemarkung von Gundelfingen und diente der Baustoffversorgung. Ein weiterer, kleiner Aufschluss im Amphibolit findet sich westlich des Fuchsköpfles unterhalb des Kriegerdenkmals (Weißes Kreuz).
Die Amphibolite liegen kleinflächig als linsenförmige Gesteinskörper zwischen den Gneisen des Schwarzwalds. Da sie der Verwitterung großen Widerstand entgegensetzen, wurden größere Vorkommen als Rücken und Kuppen in der Landschaft herauspräpariert. Die Amphibolite bestehen hauptsächlich aus dunkler Hornblende, Feldspat (Plagioklas) und Pyroxenen. Sie entstanden vorwiegend aus basischen Vulkaniten, die in der Zeit zwischen 480–440 Mio. Jahren aufdrangen. Während der variskischen Gebirgsbildung vor etwa 340 Mio. Jahren wurden sie unter hohem Druck und Temperaturen im Erdinnern zu Amphiboliten umgewandelt, während aus den benachbarten Sedimentgesteinen durch die Metamorphose Paragneise entstanden (Eisbacher & Fielitz, 2010). Aufgrund der räumlichen Nähe beider Gesteine während der Gebirgsbildung gibt es im Amphibolit am Fuchsköpfle Einschaltungen von Paragneis, der in diesem Teil des Schwarzwalds das vorherrschende Gestein darstellt. In der Umgebung der Amphibolit-Vorkommen treten z. T. hornblendeführende und dadurch olivgrün gefärbte Paragneise auf.
Die ehemalige Abbauwand des Steinbruchs auf der Südseite ist noch gut erhalten. Der Einschnitt des Steinbruchs reicht etwa 50 m vom Weg in die Bergseite des Hangs. Auf der rechten Seite der Wand sind steilstehende Klüfte erkennbar. Der Steinbruch auf der Nordseite ist stärker verwachsen. In dem schwarzen bis grünlich grauen, feinkörnigen Amphibolit treten grobkörnige Quarz-Feldspat-Gesteine (Pegmatite, Ganggranite) mit großen Biotit-Kristallen auf, die teilweise riemenartig (Riemenbiotit) ausgebildet sind (Günther, 2010; Groschopf & Schreiner, 1996). Früher war der Steinbruch unter Mineraliensammlern auch als Fundort für Prehnit, Datolith und Rutil bekannt. Außerdem enthält der Amphibolit am Fuchsköpfle Granat in rundlichen, meist zerbrochenen Körnern.
Literatur
- (2010). Karlsruhe und seine Region – Nordschwarzwald, Kraichgau, Neckartal, Oberrhein-Graben, Pfälzer Wald und westliche Schwäbische Alb. – Sammlung geologischer Führer, 103, 342 S., Stuttgart (Borntraeger).
- (1996). Erläuterungen zu Blatt 7913 Freiburg i. Br.-NO. – 2. erg. Aufl., Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., 130 S., 4 Taf., 5 Beil., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
- (2010). Der Schwarzwald und seine Umgebung – Geologie - Mineralogie - Bergbau - Umwelt und Geotourismus. – Sammlung geologischer Führer, 102, 302 S., Stuttgart (Borntraeger).