Beim Randecker Maar südöstlich von Bissingen an der Teck-Ochsenwang handelt es sich um das größte vulkanische Objekt der Schwäbischen Alb. Es gehört zum Urach-Kirchheimer Vulkanfeld, das im Tertiär (Miozän) vor etwa 17 Mio. Jahren aktiv war.
Die kreisrunde Form der Maarschüssel deutet auf die Entstehung durch eine Dampfexplosion beim Kontakt von aufsteigendem Magma mit Grundwasser hin (phreato-magmatische Explosion). Anschließend füllte sich das Maar mit einem See, dessen Ablagerungen heute am Rand des Maars anstehen. Neben Kalk-, Mergel- und Tonsteinen sind dort Tuffite, Sinterkalke sowie Blätterkohlen (Dysodil) zu finden, die reich an Fossilien sind. Im Laufe von Jahrmillionen wurde die nahe des Albtraufs gelegene Schüssel durch rückschreitende Erosion angeschnitten und vom Zipfelbach bis zu seiner heutigen Form ausgeräumt.
Weiterführende Informationen finden sich bei Schweigert (1998a, 2006).
Literatur
- (1998a). Das Randecker Maar – Ein fossiler Kratersee am Albtrauf. – Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie C, 43, 70 S., Stuttgart.
- (2006). Exkursion 4: Vom Schwäbischen Vulkan zum Saurierfriedhof. – Rosendahl, W., Junker, B., Megerle, A. & Vogt, J. (Hrsg.). Schwäbische Alb, S. 69–80, München (Wanderungen in die Erdgeschichte, 18).