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Übrige Molasse

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Gesteinswand aus schwach verfestigtem, ockerfarbenem bis leicht rötlichem, in unterschiedlich mächtigen Bänken anstehendem Gestein.

Untere Süßwassermolasse (tUS): Mergelgrube südwestlich von Mengen

Das Bild zeigt eine rötlich braune, durch Nischen und Klüfte unterbrochene niedrige Gesteinswand, die oben und am Fuß von Schnee bedeckt ist.
Obere Süßwassermolasse (tOS): Steinbruch südlich von Gauingen/Landkreis Reutlingen

Die Sedimente der Oberen Brackwassermolasse (tOB) sind auf die Graupen­sand­rinne im nördlichen Teil des Molassebeckens begrenzt. Sie bestehen im unteren Teil aus Grobsanden und Feinkies (Grimmelfingen-Formation, tGR), im oberen Teil aus glimmer­reichen Sande, Schluffen und Tonmergeln (Kirchberg-Formation, tKI). Die Graupensandrinne wurde durch ein Flusssystem geschaffen, das etwa von Ulm nach Südwesten floss. Die Brack­wasser­molasse wird etwa 40 m mächtig.

Die Obere Süßwassermolasse (tOS) besteht aus einer Wechsel­lagerung von glimmer­reichen Sandsteinen, Ton­mergel­steinen und Schluff­steinen. Die Sandsteinkörper (Glimmer­sande, tGL) enthalten oft Grobsande (Grobsandschichten im Hegau, tGLg) und sind stellenweise rinnenartig in den Untergrund eingetieft (Erolzheim-Sande in Ober­schwaben, tER). Untergeordnet treten im östlichen Bodeseeraum in der aufgerichteten und gefalteten Molasse der Adelegg zyklische Abfolgen von Mergelsteinen, Geröll­sand­steinen und Konglomeraten (Jüngere Alpine Nagelfluh) auf. Als nördliche Becken­rand­fazies sind Süßwasserkalke (tSKO) ausgebildet, die bereichsweise verkarstet sein können. Die Mächtigkeit der Oberen Süßwassermolasse kann 1000 m betragen.

Blick auf eine Übersichtskarte von Baden-Württemberg. Farbig abgesetzt (gelb) ist der Ausstrich der Molasse im Bodenseeraum bis Ulm.

Ausstrich der Übrigen Molasse farbig

Literatur

  • Armbruster, V., Plum, H., Schmid, G. & Wirsing, G. (2002). Hydrogeologische Einheiten in Baden-Württemberg. – LGRB-Bericht i. A. des UVM, S. 1–30, 5 Tab., 15 Kt., 11 Anl., Freiburg i. Br. [unveröff.]
  • HGK (1985). Grundwasserlandschaften. – Hydrogeologische Karte Baden-Württemberg, 12 S., 8 Anlagen, Freiburg i. Br. (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
  • Plum, H., Ondreka, J. & Armbruster, V. (2008). Hydrogeologische Einheiten in Baden-Württemberg. – LGRB-Informationen, 20, S. 1–106.
  • Schloz, W. & Stober, I. (2006). Mineral-, Heil- und Thermalwässer, Solen und Säuerlinge in Baden-Württemberg (überarbeitete Fassung). – LGRB-Fachbericht, 02/06, S. 1–20, Freiburg i. Br. (Regierungspräsidium Freiburg – Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
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