Die größte Verbreitung haben pleistozäne Flussschotter auf den talrandnahen Flächen oberhalb der Wutach‑ und Gauchachschlucht. Vor dem Einschneiden der Wutach hatten die Feldbergdonau und ihre Nebenflüsse in der letzten Kaltzeit dort großflächig Kies aus dem Schwarzwald abgelagert, der bis zu 30 m mächtig sein kann. Durch Verwitterung, Verbraunung und Verlehmung haben sich auf dem sandig-kiesigen Material im Holozän Braunerden entwickelt, die unter Wald meist stark versauert und podsolig sind (h99). Der stellenweise etwas geringere Kiesanteil und erhöhte Grobschluffgehalt in den oberen 3–5 dm sprechen für eine äolische Beimengung im Oberboden (Decklage). Wo die Decklage (entspr. Hauptlage in Ad-hoc-AG Boden, 2005a, S. 180 f) deutlich ausgebildet ist und Braunerden mit nur mittlerem Kiesgehalt im Oberboden dominieren, wurde Kartiereinheit (KE) h98 ausgewiesen. Die Böden weisen in diesem Bereich oft auch schwache Lessivierungsmerkmale auf (Parabraunerde-Braunerde). Östlich von Löffingen-Bachheim und südöstlich von Löffingen-Reiselfingen werden die Schotterflächen breiter und im zentralen Bereich sind kiesige Lehmböden verbreitet. Zwischen Decklage und Terrassenschotter schaltet sich dort die lösslehmreiche Mittellage ein. Als Böden sind Parabraunerde, Braunerde-Parabraunerden und Pseudogley-Parabraunerden entwickelt (h102).
Parabraunerden sind auch die vorherrschenden Böden auf den Hochflächen westlich des Gauchachtals (h104, h105). Neben silikatischem Flusskies aus dem Schwarzwald wurden dort in der Würmkaltzeit auch Karbonatgesteine und leicht verwitterbare Tongesteine der Trias abgelagert. Deshalb lagert unter den kiesführenden lösslehmreichen Fließerden (Deck‑ und Mittellage) z. T. karbonathaltiges, sandig-lehmiges bis toniges, kiesiges Material. Die Flussablagerungen sind meist geringmächtig oder fehlen ganz, so dass im Unterboden bereits Mergelverwitterungsmaterial des Lettenkeupers oder Gipskeupers auftreten kann. An den Terrassenrändern und auf schmalen Rücken können westlich der Gauchach auch stärker erodierte kiesige Böden vorkommen, die bereits im Oberboden karbonathaltig sind (Pararendzina, Braunerde-Pararendzina h93).
Südlich von Löffingen-Reiselfingen und bei Löffingen-Göschweiler finden sich kleinflächig auch Braunerden aus Flussschottern, die bereits in Kaltzeiten des älteren Pleistozäns abgelagert wurden (h94, h97). Bei Göschweiler sind sie oft geringmächtig, solifluidal umgelagert und von karbonathaltigem, tonigem Verwitterungsmaterial des Muschelkalks unterlagert.
Wutachabwärts gibt es bei Stühlingen Niederterrassenflächen, die rund 7 m über der Talsohle liegen. Sie sind von geringmächtigen, kiesführenden lehmigen Hochwassersedimenten bedeckt. Vorherrschende Böden sind mittel und mäßig tief entwickelte Parabraunerden (h103). Auch am Unterlauf der Wutach treten schmale Niederterrassenreste auf. Auf silikatischen Schottern aus dem Schwarzwald sind überwiegend Braunerden entwickelt. Im Süden verzahnen sich die Wutachschotter mit karbonathaltigen Ablagerungen aus dem Klettgauer Tal. In solchen Bereichen sind die Braunerden mit Parabraunerden vergesellschaftet (h101). Die Niederterrassenfläche südlich von Wutöschingen wird großflächig von Kolluvien eingenommen (h113). Die Abschwemmmassen stammen von den angrenzenden Keuper‑/Jura-Hängen oder wurden als flache Schwemmfächer aus den angrenzenden Seitentälchen auf die Terrasse sedimentiert. Auf einem älteren, höhergelegenen Terrassenniveau bei Wutöschingen sind Rendzinen und Terra fusca-Parabraunerden auf altrißzeitlichen Schottern verbreitet (h91, h107). Als eigene Kartiereinheit wurden die Braunerden auf Niederterrassenschottern in den Talausgängen von Schlücht und Steina abgegrenzt. Kleinflächig finden sich in einer flachen Mulde auf der Schlücht-Niederterrasse kalkhaltige Gley-Kolluvien (h115).
Reste pleistozäner Flussablagerungen auf der Baar sind auf den flachen Hügeln in der Umrahmung des Donaueschinger Rieds südlich und südöstlich von Hüfingen anzutreffen. Meist sind sie von mehr oder weniger stark kieshaltigen, lösslehmreichen Fließerden überdeckt, in denen Pseudogley-Parabraunerden oder Pseudogleye entwickelt sind (h109, h110). In KE h100 wurden Böden zusammengefasst, deren oberer Profilabschnitt aus mittel bis stark Kies und Geröll führenden, lehmigen Fließerden (meist Deck‑ und/oder Mittellage) besteht, deren Unterboden aber von tonigen Unterjura-Fließerden gebildet wird (Pseudogley-Pelosol-Braunerde, Pelosol-Braunerde-Pseudogley). In der am Unterhang und Hangfuß verbreiteten KE h112 dominieren Kolluvium-Pseudogleye aus geringmächtigen holozänen Abschwemmmassen, die über lehmig verwittertem Kies liegen. Oft findet sich eine geringmächtige Zwischenlage aus lehmig-tonigen Flussablagerungen oder aus tonreicher Fließerde (Basislage). In KE h116 bilden ebenfalls geringmächtige holozäne Abschwemmmassen über Flussablagerungen das Ausgangsmaterial der Bodenbildung. Im Übergang zur Donauaue sind dort Kolluvium-Gleye und Gley-Kolluvien die vorherrschenden Böden.
Auch östlich des Brigachtals gibt es im Süden von Villingen ältere Terrassenreste, die von kiesführenden lösslehmreichen Fließerden bedeckt sind. Vorherrschende Böden sind pseudovergleyte Parabraunerden, Pseudogley-Parabraunerden und Pseudogleye (h106, h110). Kleine Vorkommen von KE h106 finden sich zudem auf dem Rücken zwischen Brigach und Breg bei Donaueschingen.
Im Weiherbachtal nördlich von Donaueschingen-Wolterdingen sowie im Bregtal bei Bräunlingen sind in geringer Höhe über der Aue Verebnungen ausgebildet. Pleistozäne Flussablagerungen und Schwemmsedimente sind dort von holozänen Abschwemmmassen überdeckt. Die Böden weisen deutliche Staunässemerkmale auf und sind oft auch von Grundwasser beeinflusst (Pseudogley, Pseudogley-Gley, h111). Ebenfalls nur geringfügig über der Bregaue liegen die in KE h114 abgegrenzten Pseudogley-Kolluvien, die nördlich von Hüfingen einen kiesführenden tonigen Hochflutlehm überlagern.
Am Fuß und an Talausgängen im Bereich der Schichtstufen der Baar gibt es an mehreren Stellen kleinflächige Ablagerungen von Schwemmschutt und ‑lehm. Wo es sich um sehr alte Bildungen handelt liegen sie z. T. heute auch isoliert auf Hügelkuppen, wie etwa am Schopfelesbühl südöstlich von Dauchingen. Dort und an mehreren anderen Stellen vor der Keuper-/Unterjura-Schichtstufe wurde in der Bodenkarte KE h92 mit Pararendzinen und Pararendzina-Braunerden aus lehmig-tonigem Schwemmschutt ausgewiesen. Entlang der Talausgänge von Nebentälchen des Neckars südlich des Trossinger Bundesbahnhofs sind Pseudogley-Parabraunerden aus eher schuttarmem Schwemmlehm verbreitet (h108). Bei Durchhausen, Talheim und Bad Dürrheim-Unterbaldingen finden sich kleine Vorkommen von lehmigem Schwemmschutt aus Mitteljuramaterial, auf dem Braunerden entwickelt sind (h96). In flachen breiten Mulden ist das Material grundwasserführend und von holozänen Abschwemmmassen überdeckt. Vorherrschende Böden sind Gleye (h117). Schuttbildungen aus Oberjuramaterial im Mitteljura-Gebiet am Fuß der Baaralb (r32) werden in der Bodengroßlandschaft „Baaralb, Oberes Donautal, Hegaualb und Randen" beschrieben.
Literatur
- (2005a). Bodenkundliche Kartieranleitung. 5. Aufl., 438 S., Hannover.