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Böden aus Terrassensedimenten

Auf den überwiegend schwach reliefierten Flussterrassen stellen Braunerden und Parabraunerden die flächenmäßig bedeutsamsten Böden dar. In Bereichen mit geringer Mächtigkeit der fluviatilen Ablagerungen über anstehenden Festgesteinen oder Fließerden aus Muschelkalk- oder Keupermaterial gibt es Übergangsböden zu Pseudogleyen oder Terrae fuscae.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick auf flache, teilweise begrünte Ackerflächen mit Gewächshäusern und Wald im Hintergrund. Noch weiter entfernt verläuft ein flacher bewaldeter Hangrücken mit einer Siedlung darauf.

Ackerland im Gebiet der Pleidelsheimer Sande – im Hintergrund der Neckartalhang bei Kleiningersheim

Das Foto zeigt ein aufgegrabenes Bodenprofil unter Wald. Es handelt sich um ein Musterprofil des LGRB. Das in sechs Horizonte gegliederte Profil ist bis zum sichtbaren Boden 110 cm tief.
Lessivierter Braunerde-Pseudogley aus lösslehmarmer sandiger Fließerde über sandig-toniger Fließerde auf grusig-toniger Unterkeuper-Fließerde (f21)

Geringe Reliefenergie und schlecht durchlässige Unterböden führten im Gebiet der Pleidelsheimer Sande auf zwei Flächen zur Entwicklung von Pseudogley-Braunerden und Braunerde-Pseudogleyen (f21). Der weitaus größere Teil der Flächen ist mit 6 bis über 10 dm mächtigen, lösslehmhaltigen Fließerden überzogen, in denen verbreitet pseudovergleyte und unter landwirtschaftlicher Nutzung schwach erodierte Parabraunerden (f32) ausgebildet sind. Diese bodenkundliche Kartiereinheit tritt auf kleineren Flächen noch in der Backnanger Bucht sowie vereinzelt entlang des Enztals auf. Außerdem sind Parabraunerden aus lösslehmhaltigen, sandig-lehmigen Fließerden (Deck- über Mittellage) ein fester Bestandteil im Bodenmuster der Flussterrassen im Neckarbecken (f31). Dagegen stellt das Niedermoor in der Riedbachsenke östlich von Pleidelsheim ein Einzelvorkommen dar. Die knapp 8 ha große Fläche liegt am Nordrand des Gebiets der Pleidelsheimer Sande. Es herrschen mäßig tiefe und tiefe, kalkhaltige sowie z. T. stark zersetzte bis vererdete Niedermoore vor (f68). Randlich wird das Niedermoor teilweise von Kolluvium-Gleyen aus holozänen Abschwemmmassen überdeckt oder es haben sich kalkreiche Anmoorgleye aus schluffig-lehmigen bis sandig-lehmigen Seesedimenten entwickelt.

Das Neckartal mit dem Gebiet der Pleidelsheimer Sande, schematischer Profilschnitt
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