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Böden im Lettenkeupergebiet (Unterkeuper, Erfurt-Formation)

Böden aus Lettenkeupermaterial sind bevorzugt an den Talrändern der Gäuflächen verbreitet. Nur im Bereich der Glems-Strudelbach-Platte gibt es größere zusammenhängende Flächen. Die bestimmenden Bodenformen sind Pararendzinen aus Verwitterungsmaterial über Ton-, Mergel-, Sand- oder Dolomitstein und Parabraunerden aus lösslehmhaltigen Fließerden über Lettenkeuper-Fließerde und -Gesteinszersatz. Charakteristisch sind ferner Pelosole und Rigosole.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Das Foto zeigt ein Bodenprofil unter Ackerpflanzen. Es handelt sich um ein Musterprofil des LGRB. Das in drei Horizonte gegliederte Profil ist 85 cm tief.
Pararendzina aus grusiger Fließerde über Dolomitsteinzersatz auf Dolomitstein des Unterkeupers (f8)

Von den Ah/C-Böden trifft man am häufigsten Pararendzinen und Pelosol-Pararendzinen an (f8). Ihr Ausgangssubstrat sind Fließerden (Basislage, z. T. Reste von Mittellage), die im Unterboden hohe Skelettgehalte aufweisen oder über eine Zersatzzone in Dolomit-, Sand-, Ton- oder Mergelstein übergehen. Die Gesteinsvielfalt bedingt ein großes Spektrum an Begleitböden, wie Rendzinen aus Dolomitstein, Ranker auf Sand- und Tonstein, Pelosole aus Tonfließerden sowie Pararendzinen und erodierte Parabraunerden aus lösshaltigen Fließerden. Aufgrund der im Unterkeuper (Erfurt-Formation, Lettenkeuper) typischen engräumigen Gesteinswechsel ist so stellenweise ein Mosaik verschiedener Bodenformen entstanden, das im gegebenen Maßstabsbereich nicht weiter ausdifferenziert werden konnte. Nur auf einzelnen Erhebungen bei Markgröningen und Mühlhausen an der Enz konnten Ranker, Braunerde-Ranker und Braunerden aus Sand-, Schluff- und Tonstein bei der Bodenkartierung flächenhaft erfasst werden (f2). Rendzinen und Braune Rendzinen (f4) aus Dolomitstein treten mit wenigen kleinflächigen Vorkommen auf ebenen bis schwach gewölbten Scheitelbereichen bei Burgstall an der Murr und entlang des Remstals auf. Bei beiden zuletzt genannten bodenkundlichen Kartiereinheiten wird das anstehende Festgestein zumindest von Resten einer lösslehmhaltigen Fließerde (Decklage) überzogen, in der die Böden entwickelt sind.

Das Foto zeigt ein Bodenprofil unter Wald. Es handelt sich um ein Musterprofil des LGRB. Das in vier Horizonte gegliederte Profil ist 90 cm tief.
Mäßig tief entwickelte pseudovergleyte Pelosol-Braunerde aus lössreicher Fließerde über Tonfließerde auf Dolomitstein des Unterkeupers (f19)

Auf Hängen und in weniger exponierten Scheitelbereichen bilden tonreiche Fließerden (Basislage) das Ausgangsmaterial der Bodenentwicklung. In dem plastischen Material aus schwach schluffigem Ton bis Ton haben sich durch jahreszeitlich wechselnde Quellung und Schrumpfung mittel und mäßig tief entwickelte Pelosole ausgebildet (f14). Graue, gelbe und grünliche Gesteinsfarben herrschen bei den P-Horizonten vor. Unter Wald sind häufig noch Reste der lösslehmhaltigen Deck- bzw. Hauptlage erhalten, sodass zweischichtige Braunerde-Pelosole bis Pseudogley-Braunerde-Pelosole (f16) vorliegen. Noch kaum von Bodenerosion betroffen sind schließlich die Braunerden und Pelosol-Braunerden in Kartiereinheit f19. Der Großteil der Flächen liegt in der Umgebung der Besigheim-Lauffener Talschlingen und auf der Glems-Strudelbach-Platte. In ebenen und schwach geneigten Lagen führte die z. T. sehr geringe Wasserdurchlässigkeit der Tone zur Entwicklung von Stauwasserböden (Braunerde-Pelosol-Pseudogleyen und Pelosol-Braunerde-Pseudogleyen; f42).

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