Etwa ein Viertel der Bodenlandschaft der Auen im Grundgebirgs-Schwarzwald liegt im Kinzigtal, das die Bodengroßlandschaft von Osten nach Westen durchzieht. Relativ breite Talabschnitte mit Auenböden finden sich auch im Renchtal, im Elztal oder in der Talweitung des Zartener Beckens östlich von Freiburg i. Br. (Dreisamtal). Ansonsten beschränken sich die Auen auf zahlreiche, oft nur schmale, die Fluss- und Bachläufe begleitende Streifen in den Talsohlen der Schwarzwaldtäler.
In der am häufigsten verbreiteten Kartiereinheit (KE) a6 wechselt die Mächtigkeit der meist sandig-lehmig ausgebildeten Auensedimente oft kleinräumig. Nicht selten treten bereits oberhalb 1 m u. Fl. sandig-kiesige Flussablagerungen auf. Auch das Ausmaß der Vergleyung weist eine große Spanne auf. Böden mit sehr geringem bis mäßigem Grundwassereinfluss sind jedoch vorherrschend (Brauner Auenboden bis Brauner Auenboden-Auengley), wogegen Auengleye in der Kartiereinheit eher untergeordnet auftreten. Ähnliche Böden in Bach- und Flussauen, deren Einzugsgebiete in den Hochlagen des einst vergletscherten Südschwarzwalds liegen, werden in KE a82 beschrieben. Die Auensedimente sind dort meist deutlich sandiger und haben einen geringen bis mittleren, örtlich sogar hohen Kies- und Geröllanteil. In den schmalen, gefällereichen und schluchtartigen Tälern sind die holozänen Ablagerungen ebenfalls deutlich kies- und geröllführend und zudem oft nur sehr geringmächtig (a21). Beispiele sind das Höllental und das Wildgutachtal östlich bzw. nordöstlich von Freiburg oder die Nebentäler des Hochrheins.
Der alte Kinziglauf aus der Zeit vor der Flussbegradigung ist heute zwischen Haslach und Gengenbach durch das Vorherrschen flacher Kiesböden gekennzeichnet, die mit KE a125 abgegrenzt wurden (Auenregosol und Auengley-Auenregosol). Einen weiteren Sonderfall bildet der enge Talabschnitt der Murg im Nordschwarzwald zwischen Baiersbronn-Schönmünzach und Gernsbach. In dem schmalen Talboden aus Kies, Geröll und großen Granitblöcken sind v. a. Rohböden verbreitet (a210, Rambla, Syrosem).
Wo in Talabschnitten meist kleinerer Bachtäler oder in Nebentälern der Kinzig, wie im Wolfach- oder Gutachtal, vermehrt auch nässere Böden auftreten, wurden diese in KE a7 zusammengefasst (Auengley und Brauner Auenboden-Auengley). Ihre größte Verbreitung haben Auengleye aus sandigem Auensediment besonders in den gefällearmen Tälern des danubischen Mittleren Schwarzwalds und im Wutacheinzugsgebiet (a8). Dort sind sie z. T. auch mit Nassgleyen, Anmoorgleyen und Niedermooren vergesellschaftet. In Einzugsgebieten mit Böden aus lösslehmreichen Deckschichten am westlichen Schwarzwaldrand und im Übergang zum Hochrheintal weisen die Hochwassersedimente einen entsprechend hohen Schluffgehalt auf. Die dort vorkommenden Auengleye werden in Kartiereinheit a224 beschrieben.
In tieferen Lagen am Westrand des Schwarzwalds, so etwa am Talausgang der Kinzig oder im Zartener Becken, wo die Fließgewässer sich stark in den Kieskörper eingetieft haben, ist in den Auenböden oft kein Grundwassereinfluss feststellbar. Vorherrschend sind Braune Auenböden (a83) aus schluffreichem Auenlehm, der aus der Erosion der im Einzugsgebiet verbreiteten lösslehmhaltigen Deckschichten stammt. Teilweise ist das Auensediment im Talboden oder auf jungen Auenterrassen des Zartener Beckens auch nur weniger als 6 dm mächtig sowie Kies und Geröll führend, so dass dort mittel tiefe Braune Auenböden zusammen mit Auenregosolen vorkommen (a84). Dieselbe Kartiereinheit wurde auch im unteren Wehratal und im Münstertal ausgewiesen. Auf höher gelegenen Auenterrassen im Zartener Becken hat in einem älteren Auenlehm bereits eine Bodenentwicklung zur Auenbraunerde stattgefunden (a63). Die starke anthropogene Überprägung der geringmächtigen Deckschichten mit verbreitet auftretenden humosen Unterböden macht eine eindeutige genetische Zuordnung und eine Abgrenzung zu Braunerden aus Decklage (a228) im Einzelfall jedoch schwierig.
Auch im breiten unteren Kinzigtal, zwischen Steinach und Gengenbach, findet sich abschnittsweise älterer Auenlehm, in dem bereits eine Bodenentwicklung zur Auenbraunerde oder Auenparabraunerde stattgefunden hat (a129, a130). Eine weitere Besonderheit im unteren Kinzigtal sind die in Tiefenbereichen am Auenrand auftretenden Auengleye, Nassgleye und Auenpseudogley-Auengleye (a127, a128), die in lehmigen bis tonig-lehmigen Auenablagerungen entwickelt sind. Ansonsten finden sich Auenböden aus tonig-lehmigem Auensediment mit geringerem Grundwassereinfluss auch kleinflächig in Bachtälern an den Rändern des Grundgebirgs-Schwarzwalds, wo im Einzugsgebiet Lösslehm oder tonige Sedimentgesteine der Nachbarlandschaften anstehen (a42).