Der Bergbau war in Baden-Württemberg schon in frühen Zeiten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Von Bedeutung waren Erzvorkommen im Grundgebirge von Schwarzwald und Odenwald, eisenerzhaltige Sedimentgesteine oder auch Bohnerze von der Schwäbischen Alb und die Salzlager im Mittleren Muschelkalk oder im Tertiär des südlichen Oberrheingrabens.
Die wichtigsten Bergbaureviere lagen im Schwarzwald. War es hier zur Römerzeit und im frühen Mittelalter vor allem die Suche nach Kupfer-, Blei- und Kobalterzen, verlagerte sich das Ziel der Abbaue anschließend zu silberhaltigen Blei- und Fahlerzen. In der Neuzeit waren vor allem Schwer- und Flussspat für die chemische Industrie gesuchte Minerale. Die Konkurrenz aus dem Ausland führte allerdings zur Schließung vieler Gruben. Heute werden nur noch in der Grube Clara bei Oberwolfach Schwerspat und Flussspat abgebaut.
Der Eisenerzbergbau („Doggererze”) in Wasseralfingen und Aalen begründete mit den angeschlossenen Aufbereitungsanlagen der Schwäbischen Hüttenwerke eine erste Großindustrie in Ost-Württemberg. Der Bergbau ist hier seit 1948 auflässig. Gleichartige Erze wurden bis 1942 bei Blumberg abgebaut.
Steinsalz, früher in mehreren Bergwerken und Solen gewonnen, wird bergmännisch heute nur noch bei Heilbronn und in Haigerloch-Stetten gewonnen. Der Kalisalzabbau im Oberrheingraben ist auf deutscher Seite inzwischen ebenfalls erloschen. Das letzte Bergwerk in Buggingen schloss 1973 seine Pforten.
Alter Bergbau
Weiterführende Links zum Thema
- Geopark Schwäbische Alb
- Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald
- Geopark Ries
- Geoparks in Deutschland
- Besucherbergwerke im Schwarzwald – Geologie und Geschichte (PDF)
- Schwarzwald – Bergbau und Besucherbergwerke
- R. Metz: Gewinnung von Bodenrohstoffen im Schwarzwald (PDF)
- Umweltportal Baden-Württemberg / Umwelterlebnis