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Böden aus fluvioglazialen Sedimenten und Schwemmsedimenten

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Die Argenterrassen, schematischer Profilschnitt
Das Foto zeigt ein Bodenprofil unter Wald. Es handelt sich um ein Musterprofil des LGRB. Das Profil ist über 2,40 m tief.
Tief entwickelte Podsol-Bänderparabraunerde aus Flugsand (U43)

Ältere würmzeitliche Schotter („Vorstoßschotter“, Illmensee-Formation) bilden nur auf wenigen Flächen östlich von Ravensburg und Weingarten sowie bei Ravensburg-Taldorf das Ausgangsmaterial der Bodenbildung. Die Tonverlagerung ist nur schwach ausgeprägt. Unter Wald sind die Böden versauert (podsolige Parabraunerde-Braunerde, U47).

Eine weitere Besonderheit stellen kleinflächige Aufwehungen von z. T. über 2 m mächtigem Flugsand auf Schotter dar. Sie liegen bei Salem-Stefansfeld und im Schussenbecken zwischen Tettnang und Eriskirch sowie im Unteren Schenkenwald westlich von Baindt. In dem zur Versauerung neigenden Sand sind Bänderparabraunerden bis Podsol-Bänderparabraunerden ausgebildet (U43).

Kolluvien lassen sich auf den schwach reliefierten Schotterfeldern nur an wenigen Orten finden. Sie liegen auf der Leutkircher Heide und der Haisterkircher Heide bei Bad Waldsee sowie in Schmelzwasserrinnen zwischen Ravensburg und Vogt. Die Kolluvien bzw. Kolluvisole überdecken mit einer Mächtigkeit von 6–> 10 dm Braunerde-Parabraunerden bzw. Braunerden (U101) aus glazifluviatilem Kies und Sand bzw. Schwemmsediment. Wenige Vorkommen dieser Einheit liegen im Bereich der Eiszerfallslandschaft mit kiesig-sandigen Gletscher- und Schmelzwassersedimenten zwischen Kißlegg und Leutkirch im Allgäu.

  • Blick über einen nach rechts geneigten, offenen Hang. Auf der rechten Seite des gelblich braunen Hanges ist grauer Sand aufgehäuft. Die obere Kante des Hanges ist bewaldet.
  • Blick über eine flache, bepflanzte Ackerlandschaft. Nach links hin steigen bewaldete Höhen an.
  • Blick auf eine Kiesgrube mit Gebäuden, Förderbändern, einer kurvigen Straße und Fahrzeugen.
  • Blick über eine Wiese auf einen Streifen von blühenden Heidepflanzen. Dahinter unregelmäßig hohe Waldflächen.
  • Das Foto zeigt ein Bodenprofil unter Grünland. Es handelt sich um ein Musterprofil des LGRB. Das sechs Horizonte umfassende Profil ist 1,25 m tief.
  • Das Foto zeigt ein Bodenprofil unter Grünland. Es handelt sich um ein ehemaliges Musterprofil des LGRB. Das Profil ist 1,20 m tief.
  • Das Bild zeigt breite kiesige Ackerflächen mit jungen Grünpflanzen, begrenzt von Waldstreifen. Im Hintergrund ein bewaldeter Felsenberg mit Burgruine.

Literatur

  • Moll, W. (1970). Beiträge zur Genese und systematischen Stellung rubefizierter Parabraunerden aus alpinen Schottern und Geschieben. – Freiburger Bodenkundliche Abhandlungen, 3, S. 1–180.
  • Werner, J. (1964). Grundzüge einer regionalen Bodenkunde des südwestdeutschen Alpenvorlandes. – Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg, 17, S. 1–91.
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