Oberflächennahe Geothermie (Erdwärme) wird in Baden-Württemberg meist durch Erdwärmesonden (geschlossenes System) erschlossen. Die Anlagen bestehen aus Erdwärmesondenbohrungen (entziehen dem Untergrund Wärmeenergie), einer Wärmepumpe und der Heizanlage/Kühlanlage im Haus.
Der EWS-Schadensfall Schorndorf (Erdwärmesonde, Baden-Württemberg) wurde durch eine fehlerhafte Geothermie-Bohrung verursacht. Durch Aufhebung der Stockwerkstrennung konnte artesisch gespanntes Grundwasser in die anhydrithaltige Grabfeld-Formation (Gipskeuper) eindringen (Gipskeuperquellen).
Der EWS-Schadensfall Rudersberg-Zumhof (Erdwärmesonde, Baden-Württemberg) wurde durch eine fehlerhafte Geothermie-Bohrung (Grabfeld-Formation, Gipskeuper) verursacht. Grundwassereintritt in das anhydrithaltige Gestein hatte Gipskeuperquellen sowie Geländehebungen und Gebäudeschäden zur Folge.
Erdwärmesonden gehören in Baden-Württemberg zu den am häufigsten genutzten Systemen der oberflächennahen Geothermie (Erdwärme). Entscheidend für die Nutzung (Bohrungen) sind lokale geologische und hydrologische Verhältnisse sowie die Genehmigungsfähigkeit und Besiedlungsdichte.
Der EWS-Schadensfall Wurmlingen (Erdwärmesonde, Baden-Württemberg) wurde durch eine fehlerhafte Geothermie-Bohrung verursacht. Gespanntes Grundwasser konnte in die sulfathaltigen Gesteine (Grabfeld-Formation, Gipskeuper) eindringen. Gips wurde ausgelaugt. Erdfälle waren die Folge.