Quartäre Süßwasserablagerungen (Pleistozän und Holozän) finden sich als Flussablagerungen und Terrassensedimente in Tälern (v. a. Oberrheingraben), aber auch als Seeablagerungen (z. B. in Karen des Schwarzwalds), Sinterkalkstein oder Moorbildung.
Junge Talfüllungen wurden bei Hochwasser als Auensediment oder als Verschwemmungssediment durch flächenhafte, nur über kurze Strecken stattfindende Verlagerung gebildet. Auch holozäne Altwasserablagerungen, Talauenschotter und Quartäre Sinterkalke werden zur Jungen Talfüllung gerrechnet. Die...
Jungquartäre Flusskiese und Flusssande sind fluviatil abgelagerte Sedimente. Die bedeutendsten Vorkommen in Baden-Württemberg befinden sich als Talfüllungen im Neckartal, Jagsttal, Enztal, Kinzigtal und Dreisamtal. Die petrographische Zusammensetzung variiert mit dem Liefergebiet.
Jungquartäre Flusskiese und Flusssande (Lockergestein, Baden-Württemberg) sind Porengrundwasserleiter mit stark variierender Durchlässigkeit/Transmissivität und Ergiebigkeit. Die Grundwasserneubildung in den Talablagerungen (Flusssedimente) wird durch Niederschlag gespeist.
Beim Bau der Talbachbrücke der A81 (Autobahn) zwischen Geisingen und Engen (Baden-Württemberg) sind in den 1970er Jahren Gründungsprobleme aufgrund von Verkarstung der Kalksteine des Oberjuras aufgetreten. Daher mussten die geplanten Gründungen der Pfeiler angepasst werden (Tiefgründungen).
Genutzt werden Brunnensysteme (oberflächennahe Geothermie, Erdwärme, Baden-Württemberg) im Bereich von gut durchlässigen Porengrundwasserleitern im Oberrheingraben, in großen Flusstälern (Donautal) und Stadtgebieten (hohe Temperatur des Grundwassers).