Die Gesteine des Oberrheingraben-Tertiärs (Tonsteine, Mergelsteine, Tonmergelsteine, Sandsteinbänke; Baden-Württemberg) sind meist Grundwassergeringleiter (z. B. Wittelsheim-Formation).
Die Küstenkonglomerat-Formation ist ein bereichsweise verkarsteter Kluftgrundwasserleiter...
Unterkeuper (Erfurt-Formation) und unterer Mittelkeuper (Grabfeld-Formation) bestehen aus einer Wechsellagerung von Tonsteinen, Karbonatgesteinen, Sandsteinen und Sulfatgesteinen. Sie sind Kluft- sowie Karstgrundwasserleiter (Gipskarst). Das Wasser wird als Mineralwasser genutzt.
Dolomitsteine, Sulfatgesteine und Steinsalz der Heilbronn-Formation (Mittlerer Muschelkalk, Baden-Württemberg) sind im unausgelaugten Zustand Grundwassergeringleiter. Je nach Auslaugungszustand werden sie zu einem geklüfteten, schichtigen Kluftgrundwasserleiter bzw. Karstgrundwasserleiter.
Oberflächennahe Geothermie (Erdwärme) wird in Baden-Württemberg meist durch Erdwärmesonden (geschlossenes System) erschlossen. Die Anlagen bestehen aus Erdwärmesondenbohrungen (entziehen dem Untergrund Wärmeenergie), einer Wärmepumpe und der Heizanlage/Kühlanlage im Haus.
Das Informationssystem Oberflächennahe Geothermie für Baden-Württemberg (ISONG) des RPF/LGRB gibt Hinweise und Auskunft (Geologie, Hydrogeologie, Grundwasserstand) zur Errichtung von Erdwärmesondenanlagen/Bohrungen. Es informiert über Risiken und Einschränkungen beim Bau von Erdwärmesonden.
Die EWS-Schadensfälle (Erdwärmesonde) führten zur Entwicklung von Verfahren der Qualitätskontrolle in der Bauphase und nach der Installation (Hinterfüllung/Ringraumabdichtung) (Leitlinien Qualitätssicherung Erdwärmesonden des Umweltministeriums Baden-Württemberg (LQS EWS)).