Am östlichen Rand des Ablachtals wird ca. 500 m südwestlich von Mengen eine Mergelgrube für die ansässige Ziegeleifabrikation betrieben. Die nahezu 600 m lange Abbauwand der Grube erschließt Sande und Mergelsteine der Unteren Süßwassermolasse, die im Raum Mengen und Ennetach große Flächen einnimmt und vor allem an den Talhängen zur Ablach und zur Ostrach ausstreicht. Die meist hellgrauen, grünlich grauen bis rötlichen Mergelsteine in ständigem Farbwechsel verleihen dem Gestein ein deutlich bunt gestreiftes Aussehen. Sie entsprechen einer Beckenfazies der Unteren Süßwassermolasse und erreichen insgesamt ca. 60 m Mächtigkeit. Die Molasse wird von Gletscherablagerungen der Riß-Eiszeit (Altmoräne, Dürmentingen-Subformation) oder von Schotter überlagert. Teilweise ist zusätzlich eine Lösslehmdecke vorhanden.
Der Abbau ruht mittlerweile und ein Teil der Fläche ist verfüllt. Durch die Verwitterung der Abbauwand verwischen die charakteristischen Farbwechsel zusehends und schließlich breiten sich Pflanzen aus. Am nördlichen und v. a. am südlichen Ende ist der Aufschluss noch am besten erhalten.