
Im Donautal nordöstlich von Ulm liegt der Grimmensee. Der Karstquelltopf befindet sich am Rand eines Wäldchens ca. 3500 m östlich von Langenau, westlich der See- und Ölmühle. Von einer Schülergruppe des Robert-Bosch-Gymnasiums Langenau unter der fachlichen Leitung von G. Krämer wurde hier ein kurzer Lehrpfad ausgearbeitet. Auf vier Informationstafeln werden geologische und hydrologische Zusammenhänge erklärt und Verkarstung, Karstformen und bodenkundliche sowie geologische Profile zum Thema gemacht.
Das hier am nördlichen Rand des Langenauer Rieds zutage tretende Karstwasser stammt aus der Lone, die in ihrem Mittellauf zwischen dem Salzbühl und dem Häldelesfelsen zu großen Teilen versickert. Das Wasser fließt in den zerklüfteten und verkarsteten Oberjura-Kalksteinen bis in die Gegend von Langenau, wo es in Karstaufbrüchen und Quelltöpfen wie dem Grimmensee oder der Nauquelle wieder austritt. Die Oberjura-Gesteine sind auf der Flächenalb zwischen dem Lonetal und Langenau teilweise von gering durchlässiger, tertiärer Molasse und quartärem Lösslehm überdeckt, wodurch das Grundwasser besser vor Verunreinigungen geschützt ist. Der Zufluss des Karstwassers in das Donautal hat zu einer großflächigen Moorbildung beigetragen. Die Niedermoortorfe des Langenauer Rieds sind häufig mit Lagen aus Wiesenkalk durchsetzt, der aus dem karbonatreichen Wasser von der Schwäbischen Alb ausgefallen ist.

Im Langenauer Ried
Im Langenauer Ried wird in großen Mengen Trinkwasser gewonnen. Der Zweckverband Landeswasserversorgung versorgt damit etwa 2,5 Mio. Menschen in Baden-Württemberg. Im nahe beim Grimmensee gelegenen Wasserwerk Langenau werden kostenlose Führungen und die Ausstellung „Erlebniswelt Grundwasser“ angeboten (Anmeldung erforderlich).