Der als Naturdenkmal geschützte Murr-Ursprung (Murrquelle) befindet sich im Keuperbergland in einer kleinen Senke am südöstlichen Ortsende von Murrhardt-Vorderwestermurr. Der halbseitig ummauerte Quelltopf, der mit einem künstlich angelegten Ablaufgraben versehen ist, zeigt Fleinsbänke aus der unteren Löwenstein-Formation (Stubensandstein) des Mittelkeupers. In dem anstehenden Fleins sind mehrere parallele, etwa Ost-West-streichende, offene Vertikalklüfte zu sehen, aus denen das Quellwasser austritt. An der beständig fließenden Murrquelle hatten die Menschen bereits vor ca. 8000 Jahren, in der Steinzeit, einen Rastplatz. Nach etwa 125 m in einem schmalen Kerbtälchen fließt das Wasser in einen kleinen Bach, der von der Südostseite des Hoblersbergs kommt. Dies ist der längere Quellast mit einem deutlich größeren Einzugsgebiet. Am Unterhang des Hoblersbergs findet sich eines der wenigen flächenhaften Vorkommen von Quellengleyen in den Schwäbisch-Fränkischen-Waldbergen. Der Fautsbach kommt mit einer schmalen Talaue aus südwestlicher Richtung dazu. Kurz vor der Einmündung durchschneiden beide Bäche den harten Stubensandstein und laufen dann als junge Murr in einem sich rasch eintiefenden Kerbtal zur Fornsbacher Talspinne. In der zunächst lückenhaften engen Talsohle überwiegen grundwassernahe Auengleye als Bodenbildungen.
Weitere Informationen finden sich bei Eisenhut (1971a).
Externe Lexika
Wikipedia
Literatur
- (1971a). Erläuterungen zu Blatt 7023 Murrhardt. – Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 99 S., 6 Taf., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg). [Nachdruck 1988]