
Auf dem Mahlberg (612 m NN) nordöstlich von Gaggenau-Michelbach wurde als Ersatz eines Vorgängerturms von 1896 ein neuer Aussichtsturm errichtet. Dieser 1966 eingeweihte Turm besteht ganz aus Beton, ist rund 30 m hoch und erlaubt von seiner Aussichtsplattform eine umfassende Sicht in die Rheinebene, zu den Vogesen, zum Pfälzer Wald, in den Kraichgau sowie zum Odenwald und Stromberg. In der näheren Umgebung sind große Teile des Nordschwarzwalds und dessen Abdachung nach Norden gut zu überblicken. Im Nordosten und Osten blickt man über die bewaldeten, von Rodungsinseln durchsetzten Hochflächen, die vom Oberen Buntsandstein gebildet werden und vom Moosalb- und Albtal zerschnitten sind. Die Gipfelbereiche des Mahlbergs und der südöstlich anschließenden Berge (Tannschachberg, Mauzenberg) werden vom Mittleren Buntsandstein gebildet. Sie sind tektonisch herausgehoben und durch die Bernbacher Verwerfung von den Hochflächen im Osten getrennt.
In südwestlicher Richtung ist der Talausgang des Murgtals bei Gernsbach und Gaggenau mit dem angrenzenden, von Rotliegend-Sedimenten gebildeten Berg- und Hügelland zu sehen. In der Ferne sieht man die Hornisgrinde und den Merkur bei Baden-Baden. Im Süden blickt man bis weit in das Murgtal oberhalb von Forbach hinein, wo die Buntsandstein-Schichtstufe über den tiefer gelegenen Rücken und Hängen aus Forbach-Granit zu sehen ist.
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Panoramablick über die durch Seitentäler der Alb zerschnittenen Buntsandstein-Hochflächen nördlich von Bad Herrenalb – Links sieht man den auf einer Rodungsinsel gelegenen Ort Freiolsheim (Oberer Buntsandstein). In der Mitte quert der Oberlauf des Moosalbtals bei Moosbrunn, in dem auch eine tektonische Störung verläuft. Sie ist der Grund dafür, dass im Talbereich Geröllsandstein-Subformation und Tigersandstein-Formation aneinandergrenzen. An dem von der Tigersandstein-Formation gebildeten Hangfuß rechts wird Ackerbau auf Parabraunerden aus schwach lösslehmhaltigen Fließerden betrieben (b76). In den Tiefenbereichen finden sich Kolluvien (b38).
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Blick vom Mahlbergturm südöstlich von Malsch nach Nordosten über die Hochflächen im Oberen Buntsandstein und das eingeschnittene Moosalbtal – links, auf einer Rodungsinsel, Gaggenau-Freiolsheim und dahinter Malsch-Völkersbach
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Blick vom Mahlbergturm nach Süden ins Murgtal bei Forbach – Im HIntergrund und am rechten Bildrand sieht man die Buntsandstein-Schichtstufe. Die tiefer gelegenen Rücken und Hänge werden vom Forbach-Granit gebildet.