
Der westlich von Geisingen gelegene Wartenberg (844 m NN) ist der nördlichste Vertreter des tertiärzeitlichen Hegauvulkanismus. Die Hänge des Bergkegels werden überwiegend von Ton- und Mergelsteinen des Mitteljuras aufgebaut. Lediglich im Inneren befindet sich ein Schlot aus Vulkangestein, der im Gipfelbereich an die Oberfläche gerät. Den harten abtragungsresistenten Vulkaniten verdankt der Berg seine kegelförmige Gestalt. Neben dem dunklen basaltähnlichen Olivinnephelinit findet man auch lockeres oder verfestigtes Tuffgestein mit kalzitischem Bindemittel aufgeschlossen.

Vom Gipfelbereich genießt man einen weiten Ausblick auf die Ostabdachung des Schwarzwalds und die Schichtstufen am Albanstieg. In der näheren Umgebung sieht man die Stufenlandschaft der Baar mit der breiten Ebene der Riedbaar, die von der mäandrierenden jungen Donau durchflossen wird. An der Geisinger Pforte tritt der Fluss in das enge Durchbruchstal der Oberen Donau durch die Schwäbische Alb ein. Im Südwesten sieht man einen weiteren dem Albtrauf vorgelagerten Berg, den Fürstenberg. Bei ihm handelt es sich um einen aus Oberjuragestein aufgebauten Ausliegerberg, der in tektonischer Tieflage vor der Abtragung erhalten geblieben ist.

Im Nordosten erstreckt sich am Fuß des Wartenbergs das über 600 ha große Naturschutzgebiet Unterhölzer Wald. Es handelt sich um einen alten Herrschaftswald und ehemaligen Wildpark mit 300–400-jährigen Eichen. Da das Gebiet wohl nie längere Zeit landwirtschaftlich genutzt wurde, sind großflächig ursprüngliche, wenig erodierte Böden auf Tongestein des unteren Mitteljuras (Opalinuston-Formation) verbreitet. Westlich angrenzend hat sich auf dem tonigen, undurchlässigen Untergrund ein größeres Moorgebiet entwickelt, das ebenfalls unter Naturschutz steht (Birken-Mittelmeß). Trotz der starken Überprägung durch früheren Torfabbau ist es heute eines der größten Feuchtgebiete der Baar mit einer artenreichen Flora und von besonderer Bedeutung für die Vogelwelt.
-
Aussicht vom Wartenberg nach Südwesten über die Donauaue zum Fürstenberg
Ganz links ist der Kapf bei Gutmadingen zu sehen. Rechts im Hintergrund blickt man auf das bewaldete Mitteljura-Bergland bei Behla. Breiten Raum nehmen am Fuß der Baaralb die langgestreckten, flach auslaufenden Unterhänge im Opalinuston ein. Als Böden sind dort Pelosole aus tonreichen Mitteljura-Fließerden verbreitet (h63, h64). In Mulden und am Hangfuß werden sie von Kolluvien, Pseudogley-Kolluvien und Gley-Kolluvien abgelöst (h82, h85, h86). Kleinflächig treten immer wieder bis an den Hangfuß hinab Reste von Schuttdecken aus Oberjura-Kalksteinen auf (Rendzinen, r32), die in der Legende zur Bodengroßlandschaft Baaralb beschrieben werden.
Aussicht vom Wartenberg nach Südwesten über die Donauaue zum Fürstenberg
Ganz links ist der Kapf bei Gutmadingen zu sehen. Rechts im Hintergrund blickt man auf das bewaldete Mitteljura-Bergland bei Behla. Breiten Raum nehmen am Fuß der Baaralb die langgestreckten, flach auslaufenden Unterhänge im Opalinuston ein. Als Böden sind dort Pelosole aus tonreichen Mitteljura-Fließerden verbreitet (h63, h64). In Mulden und am Hangfuß werden sie von Kolluvien, Pseudogley-Kolluvien und Gley-Kolluvien abgelöst (h82, h85, h86). Kleinflächig treten immer wieder bis an den Hangfuß hinab Reste von Schuttdecken aus Oberjura-Kalksteinen auf (Rendzinen, r32), die in der Legende zur Bodengroßlandschaft Baaralb beschrieben werden.
Aussicht vom Wartenberg nach Südwesten über die Donauaue zum Fürstenberg – Ganz links ist der Kapf bei Gutmadingen zu sehen. Rechts im Hintergrund blickt man auf das bewaldete Mitteljura-Bergland bei Behla. Breiten Raum nehmen am Fuß der Baaralb die langgestreckten, flach auslaufenden Unterhänge im Opalinuston ein.
-
Mauerreste der Burgruine Wartenberg über anstehendem basaltähnlichem Vulkangestein (Olivinnephelinit)
Mauerreste der Burgruine Wartenberg bei Geisingen über anstehendem basaltähnlichem Vulkangestein (Olivinnephelinit)
Mauerreste der Burgruine Wartenberg über anstehendem basaltähnlichem Vulkangestein (Olivinnephelinit)
-
Donauaue und Wartenberg bei Geisingen-Gutmadingen
Nach lang anhaltenden Regenfällen steht das Wasser an der Oberfläche von wassergesättigten Grundwasserböden (Auengleye, h140). Im Hintergrund ist der Wartenberg zu sehen, in dessen Gipfelbereich das Basaltgestein eines miozänen Vulkanschlots zutage tritt.
Donauaue und Wartenberg bei Geisingen-Gutmadingen – Nach lang anhaltenden Regenfällen steht das Wasser an der Oberfläche von wassergesättigten Grundwasserböden (Auengleye). Im Hintergrund ist der Wartenberg zu sehen, in dessen Gipfelbereich das Basaltgestein eines miozänen Vulkanschlots zutage tritt.
Donauaue und Wartenberg bei Geisingen-Gutmadingen – Nach lang anhaltenden Regenfällen steht das Wasser an der Oberfläche von wassergesättigten Grundwasserböden (Auengleye). Im Hintergrund ist der Wartenberg zu sehen, in dessen Gipfelbereich das Basaltgestein eines miozänen Vulkanschlots zutage tritt.
Donauaue und Wartenberg bei Geisingen-Gutmadingen – Nach lang anhaltenden Regenfällen steht das Wasser an der Oberfläche von wassergesättigten Grundwasserböden. Im Hintergrund ist der Wartenberg zu sehen, in dessen Gipfelbereich das Basaltgestein eines miozänen Vulkanschlots zutage tritt.
-
Im Osten schaut man vom Wartenberg aus auf die Baaralb-Schichtstufe. Hinter Geisingen verengt sich das Donautal zum Durchbruchstal der oberen Donau (Geisinger Pforte)
Im Osten schaut man vom Wartenberg aus auf die Baaralb-Schichtstufe. Hinter Geisingen verengt sich das Donautal zum Durchbruchstal der oberen Donau (Geisinger Pforte)
-
Blick vom Wartenberg über die Donauaue zum Kapf bei Gutmadingen und rechts hinten zum Fürstenberg – Die Hochfläche und die steilen Oberhänge der Baaralb werden von Oberjura-Kalksteinen gebildet. An den langgestreckten Mittel- und Unterhängen bilden v. a. Ton- und Mergelsteine des Mitteljuras den Untergrund. In bestimmten härteren Gesteinsschichten enthaltene Eisenerze wurden bei Gutmadingen von 1922 bis 1942 abgebaut.
Blick vom Wartenberg über die Donauaue zum Kapf bei Gutmadingen und rechts hinten zum Fürstenberg – Die Hochfläche und die steilen Oberhänge der Baaralb werden von Oberjura-Kalksteinen gebildet. An den langgestreckten Mittel- und Unterhängen bilden v. a. Ton- und Mergelsteine des Mitteljuras den Untergrund. In bestimmten härteren Gesteinsschichten enthaltene Eisenerze wurden bei Gutmadingen von 1922 bis 1942 abgebaut.