
Das Pfrunger Ried zwischen Wilhelmsdorf und Ostrach umfasst eine Moorlandschaft von ca. 2600 ha. Es liegt in einem ca. 9 km langen und bis 3 km breiten Becken, das von einer Zunge des Rheingletschers während der letzten Eiszeit ausgehobelt wurde. Dieses Becken wurde durch die Äußere Jungendmoräne im Norden bei Ostrach und die Innere Jungendmoräne bei Wilhelmsdorf im Süden abgedämmt. Der darauf entstehende Eisrandstausee ist heute bis auf den kleinen Lengenweiler See östlich von Wilhelmsdorf völlig verlandet. Es bildeten sich zwei ausgedehnte Hochmoore, die von Niedermooren umgeben werden. Mineralbodeninseln untergliedern den Niedermoorbereich. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden große Torfstiche angelegt, von denen heute noch das ehemalige Torfwerk im Zentrum im Gewann Großer Trauben zeugt. Nach dem Torfabbau (beendet 1996) blieben zahlreiche Restseen zurück, die inzwischen langsam wieder zuwachsen. Das Pfrunger Ried liegt auf der Europäischen Wasserscheide: Der größte Teil entwässert nach Norden über die Ostrach zur Donau, die südlichen Teile jedoch über Mühlbach und Rotach zum Bodensee und in den Rhein.
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Pfrunger Ried – See in ehemaligem Torfstich
Südlich des Hochmoorschilds „Große Trauben“ ist das Pfrunger-Ried stark durch den ehemaligen Torfabbau geprägt. Die zahlreichen Restlöcher sind heute mit Wasser erfüllt und von Birkenwäldern umgeben.
Pfrunger Ried – See in ehemaligem Torfstich
Südlich des Hochmoorschilds „Große Trauben“ ist das Pfrunger-Ried stark durch den ehemaligen Torfabbau geprägt. Die zahlreichen Restlöcher sind heute mit Wasser erfüllt und von Birkenwäldern umgeben.
Pfrunger Ried nördlich von Pfrungen und von Wilhelmsdorf
Das Pfrunger Ried nördlich von Pfrungen und von Wilhelmsdorf umfasst eine Moorlandschaft von ca. 2600 ha. Es liegt in einem ca. 9 km langen und bis 3 km breiten Schmelzwassertal, das die Gletscher der letzten Eiszeit ausgehobelt und die Schmelzwasserströme ausgeräumt hatten. Durch Moränen wurde dieser Bereich eingedämmt, der darauf entstehende See ist heute bis auf den Lengenweiler See östlich von Wilhelmsdorf völlig verlandet. Es bildeten sich ausgedehnte Hoch- und Niedermoore, die sich stark verzahnen. Mitte des 18. Jahrhunderts begann eine intensive Abtorfungs-Tätigkeit, von der heute noch das Torfwerk im Zentrum (Gewann Großer Trauben) zeugt. Die Torfstecher stachen bis unter den Grundwasserspiegel ab, sodass ausgedehnte wassergefüllte Torfstiche erhalten blieben, die inzwischen langsam wieder zuwachsen. Das Pfrunger Ried liegt auf einer Europäischen Wasserscheide: Der größte Teil entwässert nach Norden zur Ostrach (Donau), die südlichen Teile jedoch über Mühlbach und Rotach zum Bodensee (Rhein).
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Blick über das Pfrunger Ried
Das Pfrunger Ried ist mit über 2500 ha nach dem Federseeried das zweitgrößte Moorgebiet Baden-Württembergs. Drei Hochmoorkerne werden von ausgedehnten Niedermooren umgeben, die v. a. im nördlichen Teil durch flache Moränenhügel gegliedert werden. Die intensive Nutzung begann im frühen 19. Jh. mit der Gründung von Wilhelmsdorf als Kolonistensiedlung. Von dort aus wurde der südliche Teil des Rieds entwässert und urbar gemacht. Die Regulierung der Ostrach ab 1855 führte zu einem umfangreichen Torfabbau. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde zur Verbesserung der Grünlandnutzung das Gebiet um den Tiefenbach systematisch gedränt. Seit 1980 steht ein knappes Drittel der Riedfläche unter Naturschutz. Der Torfabbau endete 1996. Durch Wiedervernässung wurde in einem 2015 abgeschlossenen Naturschutzgroßprojekt versucht, das Ried und seine ökologischen Funktionen wiederherzustellen.
Blick über das Pfrunger-Burgweiler-Ried
Das Pfrunger-Burgweiler-Ried ist mit über 2500 ha nach dem Federseeried das zweitgrößte Moorgebiet Baden-Württembergs. Drei Hochmoorkerne werden von ausgedehnten Niedermooren umgeben, die v. a. im nördlichen Teil durch flache Moränenhügel gegliedert werden. Die intensive Nutzung begann im frühen 19. Jh. mit der Gründung von Wilhelmsdorf als Kolonistensiedlung. Von dort aus wurde der südliche Teil des Rieds entwässert und urbar gemacht. Die Regulierung der Ostrach ab 1855 führte zu einem umfangreichen Torfabbau. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde zur Verbesserung der Grünlandnutzung das Gebiet um den Tiefenbach systematisch gedränt. Seit 1980 steht ein knappes Drittel der Riedfläche unter Naturschutz. Der Torfabbau endete 1996. Durch Wiedervernässung wurde in einem 2015 abgeschlossenen Naturschutzgroßprojekt versucht, das Ried und seine ökologischen Funktionen wiederherzustellen.
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Pfrunger Ried – mit Wasser erfüllte ehemalige Torfstiche
Pfrunger Ried nördlich von Pfrungen und von Wilhelmsdorf
Das Pfrunger Ried nördlich von Pfrungen und von Wilhelmsdorf umfasst eine Moorlandschaft von ca. 2600 ha. Es liegt in einem ca. 9 km langen und bis 3 km breiten Schmelzzwassertal, das die Gletscher der letzten Eiszeit ausgehobelt und die Schmelzwasserströme ausgeräumt hatten. Durch Moränen wurde dieser Bereich eingedämmt, der darauf entstehende See ist heute bis auf den Lengenweiler See östlich von Wilhelmsdorf völlig verlandet. Es bildeten sich ausgedehnte Hoch- und Niedermoore, die sich stark verzahnen. Mitte des 18. Jahrhunderts begann eine intensive Abtorfungs-Tätigkeit, von der heute noch das Torfwerk im Zentrum (Gewann Großer Trauben) zeugt. Die Torfstecher stachen bis unter den Grundwasserspiegel ab, sodass ausgedehnte wassergefüllte Torfstiche erhalten blieben, die inzwischen langsam wieder zuwachsen. Das Pfrunger Ried liegt auf einer Europäischen Wasserscheide: Der größte Teil entwässert nach Norden zur Ostrach (Donau), die südlichen Teile jedoch über Mühlbach und Rotach zum Bodensee (Rhein).