Die geothermische Nutzung des Untergrundes hat durch die Klimaschutzdiskussion und eine verstärkt auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Energiepolitik in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie kann einen Beitrag zur Umstellung auf erneuerbare Energien leisten. In Baden-Württemberg, das wegen seiner vielen Thermalquellen als Bäderland Deutschlands bekannt ist, sind die Temperaturen im Untergrund im Mittel höher als in anderen Gebieten Deutschlands.
LGRBwissen stellt geothermische Informationen über den Untergrund von Baden-Württemberg bereit. Es werden die Nutzungssysteme der oberflächennahen, tiefen und mitteltiefen Geothermie und die geowissenschaftlichen Grundlagen für die Gewinnung der geothermischen Energie beschrieben.
Ein wichtiges Werkzeug zur Nutzung der Oberflächennahen Geothermie ist das Informationssystem Oberflächennahe Geothermie (ISONG). Es weist auf die Möglichkeiten, aber auch auf die Risiken hin, die mit dem Bau von Erdwärmesondenanlagen und Erdwärmekollektoren verbunden sein können. Hierzu gehört die Beschreibung der bisher in Baden-Württemberg bekannt gewordenen, durch missglückte Erdwärmesondenbohrungen verursachten, größeren Schadensfälle in LGRBwissen.
Für die Nutzung der tiefen Geothermie in Baden-Württemberg bieten sich wegen der erhöhten Temperaturen im Untergrund und den in größerer Tiefe vorhandenen Grundwasserleitern vor allem der Oberrheingraben und das Molassebecken an. Deshalb werden für diese beiden Regionen die beim LGRB verfügbaren geowissenschaftlichen Informationen zum tieferen Untergrund detaillierter beschrieben.
Die in LGRBwissen behandelten Themen sind Produkte der geothermischen Landesaufnahme. Sie werden digital bereitgestellt (http://maps.lgrb-bw.de/).