In den Talsohlen der Albtäler wurden in Abhängigkeit von der Substratzusammensetzung, Mächtigkeit der Auensedimente sowie des Grundwassereinflusses mehrere Einheiten ausgewiesen. Die größte Verbreitung haben Auenböden mit mittlerem Grundwassereinfluss (Auengley-Brauner Auenboden und Brauner Auenboden-Auengley, q68). Es handelt sich meist um ein 7 bis über 10 dm mächtiges kalkhaltiges, schluffig-lehmiges Auensediment, das von Flussschotter unterlagert wird. Oft findet sich im Untergrund aber auch lockerer Kalktuffsand oder fester Kalktuff (Sinterkalk). In Gebieten mit reichlich Kalktuffvorkommen ist häufig auch der überlagernde Auenlehm deutlich sandig ausgebildet. Wo verlandete ehemalige Altwasser von Auenlehm überdeckt wurden, können auch Torflagen im Unterboden auftreten. In Talabschnitten, die weniger vom Grundwasser beeinflusst sind, dominieren Braune Auenböden mit nur örtlich vorhandenen Vergleyungsmerkmalen im tieferen Unterboden (q64). Auenabschnitte, in denen Kalktuffablagerungen mit Überlagerung aus sandigem Auenlehm dominieren, wurden als eigene Kartiereinheiten abgegrenzt (q65, q67).
In kleinen Seitentälern des oberen Filstals bei Deggingen sowie bei Albstadt treten örtlich Bachauen auf, die aufgrund der Mergelhänge im Einzugsgebiet tonreiche Sedimente führen (Brauner Auenboden-Auengley, Auengley-Brauner Auenboden, q69).
Kalkhaltige Auengleye mit deutlich höher anstehendem Grundwasser haben ebenfalls eine große Verbreitung in vielen Talabschnitten der Albtäler (q71). Die Hauptvorkommen liegen im Laucherttal, im Tal der Großen Lauter zwischen Gomadingen und Hundersingen sowie im Tal der Zwiefalter Aach. Auch in diesen vernässten Bereichen liegen die Auensedimente örtlich über Kalktuff (q70), Torflagen oder tonreichen Altwassersedimenten. Im Laucherttal bei Sigmaringen-Jungnau wurde ein Auenabschnitt kartiert, in dem der Auenlehm von Niedermoor unterlagert wird (q73). Weiter talabwärts findet sich in einer Ausbuchtung des Lautertals ein Niedermoorvorkommen, das nur z. T. von geringmächtigem Auenlehm überdeckt ist und stark durch ehemaligen Torfabbau überprägt wurde (q81).
Als Folge der großen Reliefenergie am Nordrand der Mittleren Alb treten dort in den gefällereichen Talsohlen und auf jungen Auenterrassen kalkreiche Braune Auenböden auf, die aus nur 3–6 dm mächtigem, z. T. skelettreichem Auenlehm bestehen (q66). Außerdem finden sich in diesen Bereichen von Kalktuff erfüllte Talsohlen und Kalktuffterrassen, die nur z. T. mit Auenlehm überdeckt sind. Neben mittel tiefen kalkreichen Auenböden kommen in solchen Bereichen daher auch Rendzinen und Auenrendzinen vor (q19).
Kartiereinheit q72 umfasst schmale, tief eingeschnittene Bachtäler der Westalb und des Nordrands der Mittleren Alb. Mulden‑ und sohlenförmige sowie terrassierte Querschnitte wechseln in diesen Tälchen sehr rasch, so dass ein kleinräumiges Bodenmuster mit Auenböden, Kolluvien und Rendzinen vorliegt. Bei entsprechendem Grundwassereinfluss treten außerdem Auengleye, Gley-Kolluvien und Gley-Rendzinen auf.